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Mit allen Sinnen Gottes Räume erkunden

Vereint um eine Feuerschale begann für Schulkinder der 5. bis 7. Klasse der Aktionsabend mit einer Meditation am knisternden Feuer.
Mit der Erzähung von Mose, der am brennenden Dornbusch eine besondere Erfahrung mit Gott machte, legte Christoph Schwerhoff den Kindern aus, dass Feuer für die Menschen aller Zeiten nicht nur etwas Heiliges war und es beim jährlichen Osterfeuer eine wichtige Rolle spielt. Der Kaplan lud die Jungen und Mädchen auch dazu ein, die Augen zu schließen und die Ohren zu öffnen für das Knistern des Feuern und alle Geräusche dieses Frühlingsabends. Die Jugend solle den typischen Feuergeruch riechen und die ab- und zunehmende Wärme des Feuers mit der Hand fühlen.
Gang zum Taufbecken
Am Taufbecken der abgedunkelten Beichtkapelle ging die Erlebnisrunde weiter. Dort, wo die Kinder der Pfarrei St. Marien normalerweise getauft werden, erinnerte der Kaplan daran, dass jedes Weihwassernehmen an die Taufe erinnere. Er segnete Wasser und lud die Kinder dazu ein, sich gegenseitig zu bekreuzigen, um das Wasser, das auf der Stirn langsam trocknet, noch lange nachzuspüren.
„Mich erinnert ein Kreuz auf die Stirn immer an meinen Vater, der mich mit Weihwasser jeden Abend segnete“, erzählte Schwerhoff. „Jedesmal fühlte ich beim Einschlafen noch lange das Wasser nach. Weihwasser erinnert mich nicht nur an die Liebe meines Vaters, auch an die Liebe Gottes. Gott liebt uns, denkt beim nächsten Weihwassernehmen auch daran.“
Der Seelsorger zeigte den Kindern auch das wohlriechende Chrisam, mit dem die Täuflinge bei der Taufe gesalbt werden. Er erklärte ihnen, dass alle durch die Taufe Anteil am dreifachen Amt Christi erhalten: König, Prophet und Priester zu sein. Mit Taschenlampen ging es anschließend in die Basilika, die von keinerlei elektrischem Licht, sondern nur von Kerzenschein erleuchtet war und in der von Zeit zu Zeit Glocken oder Klangschalen zu hören waren.
28 Quizfragen galt es für die jungen Entdecker zu lösen und die Basilika mal ganz anders zu erleben. Weiter ging es in der Sakramentskapelle, wo Weihrauch, eines der Geschenke der hl. Drei Könige, auf glühende Kohlen gelegt wurde und mit den Augen, Ohren und Nasen dieser Vorgang besonders wahrgenommen wurde. Jeder war abschließend selbst eingeladen, Weihrauchkörner aufzulegen als Zeichen des Gebetes und der Verehrung Gottes. „Der Herr segne eure Augen, Hände, Nasen, Füße, eure Haut, damit ihr Gutes seht und tut“, betete der Kaplan zum Abschluss.
Ganz am Ende kam noch ein Sinn dazu, der beim Aktionsabend noch gar nicht angesprochen wurde: Das Schmecken. Mit selbstgebackenem Brot und Weintrauben in Erinnerung an die eucharistischen Gaben von Brot und Wein wurde das Quiz noch in gemütlicher Runde aufgelöst. So wie an diesem Abend hatten die beiden Knabenchorsänger Tristan und Mark die Basilika auf jeden Fall noch nicht erlebt und auch Messdiener Finn hatte beim Quiz Neues gelernt und erfahren.
Neben dem Kaplan hatten den Aktionsabend Sandra Probst, Rita Schmitz-Fiedler, Claudia Verhaegh, Birgit Vos und Anna Koppers diesen alle Sinne ansprechenden Abend zum ersten Mal vorbereitet und durchgeführt.