Beiträge

Projekt der Aktion pro Humanität für Frauen im Niger

Ziegenaktien zu Weihnachten schenken

Wie wäre es denn einmal mit einer Ziege unterm Weihnachtsbaum? Mit einem ungewöhnlichen Projekt möchte die „Aktion pro Humanität“ Frauen im westafrikanischen Niger helfen und eine Zukunftsperspektive schenken. 

Neue Mutter-Kind-Station wurde eröffnet und löst die kleine alte Abteilung ab

APH-Team im Hospital in Benin

Da war alles nun vorbereitet – das Krankenhauspersonal hatte bunte Bänder in den Händen, quietschgrüne und gelbe und rote Luftballons, die neue Mutter-Kind-Station (Maternité) war gerade rechtzeitig fertig geworden und wartete blitzeblank auf die ersten Patientinnen.

Kevelaerer*innen sammelten Lebensmittel für Flüchtlingslager

Foodtruck ist in Griechenland angekommen

Der Foodtruck, der sich kürzlich vom Kevelaerer Kapellenplatz in Richtung der Flüchtlingscamps auf Lesbos und Moria auf den Weg machte, ist angekommen, alle Lebensmittel sind verteilt.

Erzbischof Lompo bedankt sich bei niederrheinischen Unterstützer*innen

Spenden ermöglichen Ernährung vieler Flüchtlinge

Mit eindrucksvollen Worten hat Laurent Lompo, Erzbischof der Diözese Niamey im afrikanischen Niger, die Situation in seiner Heimat geschildert. Im Kevelaerer Priesterhaus berichtete er von Terrorkommandos, die Dörfer überfallen und Felder verwüsten.

Mutter-Kind-Station der Aktion pro Humanität im Benin wird ausgebaut

RC Geldern spendet 40.000 Euro

Erlöse aus Benefizkonzerten und Spenden aus besonderen Anlässen ermöglichen dem Rotary Club Geldern erneut eine große Investition. Er hat hierfür ein bedeutsames Projekt der Stiftung Aktion Pro Humanität im Benin ausgewählt.

Eine Delegation der Stiftung Aktion pro Humanität machte einen Kurzbesuch im Krankenhaus-Projekt in Benin

Bettenhaus für Mütter und Kinder

Es war sicherlich eine der ungewöhnlichsten Reisen ins westafrikanische Krankenhausprojekt, die eine Delegation der Aktion pro Humanität (APH) jemals gemacht hat. 

Die Aktion pro Humanität und das Brunnenprojekt im Niger

Wasser ist die Quelle des Lebens

„Wasser ist Leben”, Erzbischof Laurent aus dem Niger, mit dem die Kevelaerer Stiftung „Aktion pro Humanität“ seit vielen Jahren im Niger zusammen arbeitet, sagt gern bei seinen Besuchen am Niederrhein: „Wasser, das ist der Champagner Afrikas.“ Im Sahel ist sauberes Trinkwasser für die Menschen noch mehr, „eine im Niger wirkliche Linderung ihrer vielen Leiden.“

Jeden Montag gibt’s Friedensgebete im Stream aus dem Klarissenkloster

Die Friedensgebete in der Fastenzeit sind in Kevelaer mittlerweile zur Tradition geworden. An jedem Montag zwischen Aschermittwoch und Ostern lädt die Aktion pro Humanität (APH) zum gemeinsamen Gebet an der Friedensstele ein. Da dieses gemeinschaftliche Beten in diesem Jahr coronabedingt jedoch nicht möglich ist, wird die Aktion ab Montag, 20. Februar, jeweils ab 19.30 Uhr aus dem Klarissenkloster in Kevelaer ins Internet übertragen.

20 Minuten lang werden die Zuschauer*innen eingeladen, kurz zur Ruhe zu kommen, Musik zu genießen und mit Impulsen über den Tag nachdenken zu können. Unterstützt werden die Friedensgebete durch Menschen aus der ganzen Welt. So wird Gladbach-Trainer Marco Rose an einem Abend dabei sein, an einem anderen Abend APH-Botschafterin Steffi Neu, Erzbischof Laurent Lompo hat seine Teilnahme ebenso zugesagt wie der syrische Pater Jaques Mourad und der niederrheinische Weihbischof Rolf Lohmann. Besonders freut sich die APH-Vorsitzende Dr. Elke Kleuren-Schryvers über den Beitrag aus Benin: „Dort haben sich Waisenkinder in der Kapelle unserer Krankenstation versammelt und tanzen auf das Lied ,Jerusalema‘, zu dem gerade überall auf der Welt getanzt wird“, verrät sie.

Musikalisch begleitet werden die Abende von Aggi Moeders mit Gitarre und Gesang sowie der Saxophonistin Karlotta Reykers. Zum Ende der Übertragung werden die Klarissenschwestern einen Abend-Segen spenden.

Zu sehen sind Friedensgebete in der Fastenzeit jeweils montags ab 19.30 Uhr auf der Facebook-Seite und dem Youtube-Kanal der APH, als Video werden sie auf www.pro-humanitaet.de eingestellt.

Sie möchte etwas zurückgeben

Es gibt Neues aus dem gar nicht mehr so kleinen Buschkrankenhaus der Stiftung „Aktion pro Humanität“ (APH).

Dr. Elke Kleuren-Schryvers, Medizinerin und Vorsitzende der APH, die seit 25 Jahren die humanitäre Arbeit im APH-Projekt in dem kleinen westafrikanischen Land vorantreibt, steht die Freude ins Gesicht geschrieben: „Es macht uns im Team sehr froh, dass wir auch gute Nachrichten berichten können und eine Nachricht, die zeigt, wie wertvoll es ist, humanitäre Hilfe über viele Jahre kontinuierlich aufrechterhalten zu können – dank der vielen treuen Spender.“

Und weil die Geschichte von Charlotte, einer jungen Frau aus einem Dorf nahe der APH-Krankenstation, so berührend ist, erzählt die Kevelaerer Ärztin sie von Beginn an:
„Im September 2000 wurde Charlotte in dem Dörfchen Tannou-Gola geboren. Sie wuchs zunächst in Dogbo auf, einem Städtchen etwa acht Kilometer entfernt vom Krankenhaus- und Waisenprojekt der Stiftung Aktion pro Humanität in Gohomey.

Als Charlotte fünf Jahre alt war, im Jahr 2005, kam sie in unser Waisenhaus, das wir damals aufgebaut hatten. Ihr Vater war an Aids gestorben, die Mutter war allein mit dem Mädchen, ohne Geld, ohne Arbeit. Charlotte entwickelte gesundheitliche Probleme, ihre Mutter konnte weder für das tägliche Essen noch für eine medizinische Behandlung sorgen – sie war völlig überfordert und setzte das Kind aus. Ein immer wieder vorkommendes Kinder-Schicksal in dieser Zeit.

Es sind immer wieder die gleichen Muster: Die Großfamilie des Vaters fällt als Hilfe für die Mutter komplett aus, distanziert sich schnell von der Frau mit dem Kind – oft aufgrund der Angst vor Ansteckung mit dem damals noch sehr häufig tödlichen Aids-Virus, aber wohl auch, weil man zwei zusätzliche Esser am Tisch nicht durchbringen kann“, berichtet Kleuren-Schryvers über den schwierigen Start ins Leben, den das damals kleine Mädchen hatte.

„Doch im Waisenhaus der Aktion pro Humanität in Gohomey stabilisierte sich die Situation des Kindes rasch unter regelmäßigen Mahlzeiten und medizinischer Versorgung. Charlotte besuchte sechs Jahre lang die nahe liegende Grundschule. Sie wurde im ersten Bauabschnitt mit Spenden von APH errichtet, damit dort die Dorfkinder aus Dowomey, die noch keine Schule hatten, und die Waisenkinder aus dem Projekt ‚Jardin des Enfants‘ (Garten der Kinder) zur Schule gehen konnten.

Diese Schule liegt direkt neben dem Waisenhaus-Gelände und ist bis heute in Funktion – erweitert inzwischen vom Staat. Bis heute ziehen die Kinder von APH morgens aus dem Waisenhaus über das Projektgelände, vorbei am Brunnen, zur Schule. In ihren Schuluniformen mit ihren Schultaschen – einige schon hellwach und fröhlich plappernd, andere noch eher müde und still. Doch fast immer winken die Kinder fröhlich, wenn sie im gegenüberliegenden Gästehaus das Ärzteteam vom Niederrhein bei den Vorbereitungen für den Einsatztag sehen, das vor der Corona-Pause immer einmal im Jahr für eine längere Zeit vor Ort war.“

Charlotte entwickelte sich immer mehr zur einer zielstrebigen, engagierten jungen Frau: „Nach der Grundschulzeit wechselte Charlotte auf das katholische College im benachbarten Dogbo. Mit 16 Jahren, im Jahr 2016, absolvierte sie die Fachoberschulreife. Danach begann sie eine mehrjährige Sprachenausbildung in Englisch an einer Fachhochschule und studierte parallel ab 2018 Arbeitsverwaltung und soziale Sicherheit an der UAC, der University of Abomey-Calavi in Benin. Seit Anfang Januar 2021 ist sie zurückgekehrt nach Gohomey, ins Projekt der Stiftung Aktion pro Humanität. Sie arbeitet dort nun auf ihren eigenen Wunsch in der Verwaltung des Projektes“, berichtet Kleuren-Schryvers erfreut.

Charlotte selbst sagt dazu: „Groß ist meine Freude, dass ich Teil des Teams von APH sein kann. Um einen guten Weg zu gehen, braucht es immer Menschen, die einem Orientierung und Sinn für den Lebensweg geben können. Und mit einem Herzen voll ausgelassener Freude möchte ich Ihnen allen, die meinen Weg ermöglicht haben, danken. Denn Sie alle – als Spender*innen, als APH-Verantwortliche in Deutschland und als die meinen Weg begleitenden Menschen hier in Benin, in Gohomey – sind die Säulen göttlicher Fügung, durch die ich zu dem Menschen werden konnte, der ich heute bin. Für meinen Part möchte ich der Aktion pro Humanität dienen, wie ein Kind das für seine Mutter tut. Denn APH ist für mich wie meine Mutter. Ich möchte APH mein Bestes zurückgeben in den kommenden Jahren, mein maximales Potenzial und meine ganze Kapazität, um meine Brüder und Schwestern, die nach mir kamen und kommen, hinzuführen zu selbstständiger und guter Arbeit und zu einer Disziplin, welche die Projekte von APH in Benin für die Zukunft entwickelt.“

Der Weg bei APH bietet noch weitere Chancen

Das ist, so Elke Kleuren-Schryvers, für eine 20-jährige junge Frau eine ambitionierte Absichtserklärung – gewachsen aus einem Gefühl des Angenommenseins, des Gefördertwerdens, wo es eigentlich keine Zukunftschancen, keine Perspektive mehr gab in einem Entwicklungsland wie Benin. Entscheidend mitgeprägt habe diese Entwicklung der aktuelle Projektleiter Dieudonné Bouba, der schon in den Anfangsjahren Charlotte als damals noch sozialer Projektleiter begleitete.

„Es ist großartig zu sehen, wie sich Charlotte entwickelt hat und jetzt zu uns zurückkommt“, sagt Kleuren-Schryvers. „Und wer weiß – das wäre wieder so ein wunderbares Glück – vielleicht wird Charlotte ja einmal in die Fußstapfen ihres Vorbilds Dieudonné Bouba treten und stellvertretende Projektleiterin im Sozial-Ressort werden. Das Potenzial dazu hat sie. Und eine starke innerliche Beziehung auch. Wir werden sehen.“

Ein einfaches Dach über dem Kopf

Zelte, Strohhütten, ein einfaches Dach über dem Kopf – die Aktion pro Humanität (APH) aus Kevelaer will dieses kleine bisschen Geborgenheit zu Weihnachten noch möglichst vielen Menschen möglich machen (das KB berichtete über die Anschaffung von Zelten für Flüchtlingslager).

Nahezu von der Weltöffentlichkeit unbemerkt leiden auch die Menschen im bitterarmen westafrikanischen Niger, erklärt die APH jetzt. Vor wenigen Wochen haben sintflutartige Regenfälle nicht nur die Hoffnungen auf eine Ernte vernichtet. Viele Dörfer und Hütten wurden von den Fluten weggespült, 300.000 Menschen sind entlang des Flusses Niger obdachlos geworden. Der Klimawandel hat lange schon auch Afrika erreicht – und trifft die Ärmsten der Armen.

Baumaterial für 480 Familien

Mit Unterstützung ihrer Spender und einer erneuten Kooperation und Unterstützung der Stiftung der Familie Seibt in Wesel-Flüren und des Vereins „Wir helfen Kindern weltweit“ konnten bereits 480 Familien mit Baumaterialien für ein einfaches, bescheidenes Zuhause bedacht werden. Und sogar eine kleine „Ziegelstein-Produktion“ ist angelaufen.
„Mit 90 Euro können wir eine Familie im Niger unterstützen – damit kann der Kauf der Baumaterialien finanziert werden“, so Kleuren-Schryvers.

Eine Hütte für 90 Euro.

90 Euro kostet der Bau einer Rundhütte (5 Meter im Durchmesser) – ein Einraum-Appartement für eine oft zehnköpfige Familie. Man könne angesichts der Dramatik und des Elends in den Flüchtlingscamps u.a. in Europa, in Syrien nicht einfach wegschauen. Dennoch: „Wir bitten die Menschen am Niederrhein um ihre fortgesetzte Hilfe für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen in ihren Heimatländern, insbesondere in Benin und im Niger. Damit sie in ihrer Heimat bleiben können. Das bleibt unsere oberste Priorität“, “, sagt Dr. Elke Kleuren-Schryvers.

APH hat Spendenkonten eingerichtet, unter anderem bei der Volksbank an der Niers das Konto DE39 3206 1384 4330 1300 11.