Feministische Performance auf dem Kapellenplatz

Tänzerisch Kevelaer erobert

Die Tänzerinnen vor dem Priesterhaus. Foto: VP


Wer am vergangenen Wochenende in Kevelaer unterwegs war, traf dort eventuell auf eine Gruppe von etwa 30 Frauen, die sich tanzend durch Kevelaer bewegte. Die Kevelaerer Tanzpädagogin Marita Billaudelle hatte gemeinsam mit Edith Bongers-Reul und der britischen Choreografin Jo Parkes zum generationsübergreifenden Tanzprojekt „Hope in the dark“ eingeladen.

Angemeldet hatten sich dann hauptsächlich Frauen, etwa zwischen 40 und 70 Jahren. Durch die Konstellation und Dynamik der Gruppe und die Flexibilität von Jo Parkes, die ihr Konzept kurzerhand anpasste, entstand dann auch das Thema der Bewegungsreise durch Kevelaer „Unsichtbare Frauen in Kevelaer“. Marita Billaudelle stellt fest: „Das Ganze ist durch die Gruppe selbst jetzt zu einer feministischen Performance geworden.“ Akustisch begleitet wurden die Darstellerinnen an beiden Tagen von Daniel Wouters, der mit minimalistischen Klangelementen und Gitarrenimprovisationen die Tanzdarbietungen untermalte. Am Samstag unternahm die Gruppe gemeinsame Spaziergänge und fügte an einigen Orten, etwa in Pax Christi oder vor der geschlossenen Eisdiele „Europa“ Bewegungselemente ein. Am Sonntag wurde in sechs kleineren Gruppen gearbeitet und die Ergebnisse dann in einem stillen, aber von Bewegungen begleiteten Spaziergang jeweils den anderen Teilnehmerinnen vorgeführt. Da wurde um Skulpturen getanzt, Bänke, Türen und Häusereck…