Jetzt ist es wieder soweit, Mechel. Immer, wenn ich zum Bäcker einkaufen gehe, lachen mich die leckeren Stücke Pflaumenkuchen an. Dann denke ich, es wäre mal wieder an der Zeit, dass du auch mal wieder die Schürze umbindest, deinen Hefeteig zusammenrührst und dass du die Zwetschgen schön dicht an dicht aufs Kuchenblech drapierst. Nach dem Backen noch Zimt oder Hagelzucker darüber streuen, allein bei dem Gedanken läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen.

Schade nur, dass uns der Genuss früher meist getrübt wurde, weil nicht nur wir Menschen Geschmack an diesem köstlichen Kuchen gefunden haben.
Kaum saß man draußen auf der Terrasse bei einer leckeren Tasse Kaffee und man hatte die frische Schlagsahne auf seinem Stückchen verteilt, schon waren sie da, diese ungeliebten Biester, die Wespen. Wehe, du wolltest sie verscheuchen, dann wurden sie auch noch aggressiv. Und so ein Wespenstich kann einem ganz schön weh tun. Aber irgendwie haben wir den Kuchen doch immer genießen können.

Weißt du, Mechel, was mir aufgefallen ist?

In diesem Jahr scheint alles etwas anders zu sein. Wir können draußen sitzen und Kaffeetrinken und kein Biest stört uns.
Nicht mal die sonst so lästigen Mücken sind zu hören, die uns sonst mit ihrem bedrohlichen Gesumm an den Sommerabenden immer so auf die Nerven gingen. Selbst in der Nacht haben sie uns nicht mehr den Schlaf geraubt.

Was ist los mit der Natur? Hat Glyphosat hier ganze Arbeit verrichtet? Zugegeben, ich …