Zum 14. Mal hatten der NABU und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Natur- und Vogelschutz, dazu aufgerufen, Anfang Januar eine Stunde lang auf dem Balkon, im Garten oder im Park Vögel zu zählen und zu melden. Auch im Kreis Kleve haben sich mit 475 Teilnehmenden mehr Menschen als im Vorjahr an der diesjährigen Vogelzählung, Deutschlands größter „Citizen-Science“-Aktion, beteiligt. Das Plus von 25 % zeigt das wachsende Interesse der Bevölkerung an Umwelt- und Naturschutz-Aktionen.

Garten und Park

Bei den Garten- und Parkvögeln wurden im Vergleich zum Vorjahr zum Teil überproportional häufiger Grün- und Buntspecht, Eichelhäher, Kernbeißer, Gartenbaumläufer, Kleiber, Gartenbaumläufer und Singdrossel beobachtet. Im Gegensatz dazu hat sich die Anzahl der Zaunkönig-Sichtungen verringert (- 26%), ist aber mit 54 Beobachtungen immer noch zufriedenstellend und liegt gleich auf mit dem Rotkehlchen. Auffällig ist, dass typische Wintergäste an Futterstellen wie der Bergfink im Kreis Kleve nur selten entdeckt wurden. Sechsmal wurden immerhin Erlenzeisige gesichtet.

Außerhalb der Gärten

Außerhalb der Gärten hat die Beobachtung von der aus Nordamerika stammenden Kanadagans gegenüber dem Vorjahr stark zugenommen (+ 1.018 %) – die Art führt nun die Rangliste bei den Gänsen vor der einheimischen Graugans an. Zugenommen hat so früh im Jahr die Sichtung von Weißstörchen (15mal). In den Kreisen Kleve und Wesel haben 2023 vor allem nahe am Rhein über 100 Paare gebrütet. Im Augenblick besetzen die ersten Störche bereits wieder alte Nistplätze.

Die Ergebnisse der diesjährigen Wintervogelzählung sind auf der Internetseite www.stundederwintervoegel.de veröffentlicht. Die nächste bundesweite Mitmachaktion ist die „Stunde der Gartenvögel“ vom 9. bis 12. Mai.