Hochschülerinnen und -schüler aus Bayern interessieren sich für zukunfts- und umweltorientierte Prozesse

Studierende besuchen Baumschule Peters

Studierende der Hochschule Weihenstephan in Triesdorf besuchten die Baumschule Peters in Kevelaer. Foto: privat

Kürzlich erst bekam Familie Peters von der gleichnamigen Baumschule in Kevelaer Besuch von einer interessierten Gruppe der „Landfrauen“ zu einer Führung in ihrem Betrieb (das KB berichtete). Nun reisten Studierende der Hochschule Weihenstephan in Triesdorf aus Bayern an.

Die Hochschule Weihenstephan in Bayern ist bekannt für zukunfts- und umweltorientierte Studiengänge, sowohl im technischen als auch im biochemischen Bereich. Im Rahmen einer fünftägigen Exkursion reisten nun 18 Studierende im sechsten Semester der Fakultät Gartenbau und Lebensmitteltechnologie in Begleitung der Professoren Hertle und Henning am 5. August nach Kevelaer, um die Containerbaumschule an der Gelderner Straße 372 zu besichtigen. 

Mit großer Aufmerksamkeit folgten die fachkundigen Besucherinnen und Besucher den Beschreibungen des Firmeninhabers Michael Peters. Auf einer Freilandfläche von ca. zehn ha werden in seinem Betrieb eine große Auswahl Solitär- und Heckenpflanzen im Container produziert – zusätzlich neben weiteren Gewächsen wie Bodendeckern auf einer Fläche von ca. drei ha unter Glas. Pflanzen, die im Container gewachsen sind, können das ganze Jahr, auch außerhalb der üblichen Pflanzzeiten wie Frühjahr oder Herbst, eingesetzt werden, was die Flexibilität der Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner erhöht. 

Erde selbst zusammengestellt

Besonderes Interesse zeigten die Teilnehmenden aus Bayern bei den Ausführungen zur ökologischen Nutzung der Wasserressourcen in einem eigenen geschlossenen Kreislauf sowie der Herstellung der Pflanzerde. Seit einigen Jahren wird die Zusammensetzung des Substrats in der Baumschule Peters vor Ort u.a. aus Mutterboden, Holzfaser und Miscanthusschnitzel gemischt, wobei der eigentliche Torfanteil stark reduziert werden konnte. Durch die ständige Verfügbarkeit der unterschiedlichen Bestandteile kann die Erde frisch verarbeitet werden. Es besteht keine Abhängigkeit von Lieferketten und die Pflanzen belohnen diesen Mehreinsatz mit guter Qualität, hohem Eigengewicht und einer Wasserspeicherkapazität, erklärte Peters.

Nach der Führung durch den Betrieb präsentierte Michael Peters den Hochschülerinnen und -schülern noch einige anschauliche Beispiele zur Torfreduzierung, die von den Professoren sehr begrüßt wurden. Abschließend gab‘s per Video einen kurzen Einblick in den täglichen Arbeitsablauf in dem Kevelaerer Betrieb.