In lockerer Serie stellt KB-Autorin Delia Evers Kevelaerer Persönlichkeiten vor. Die Wallfahrtsstadt beheimatet viele engagierte Menschen – früher wie heute. Ob zum Geburtstag, Jubiläum oder anderen Anlässen werden wir auf bewegte Leben blicken. Heute auf das von …

Heinz Leonardi mit Schülerinnen und Schülern (vermutlich bei seiner Verabschiedung 1983) Fotos: Archiv Delia Evers

Heinz Leonardi mit Schülerinnen und Schülern (vermutlich bei seiner Verabschiedung 1983) Fotos: Archiv Delia Evers

Heinz Leonardi

Als er 1983 mit gerade 62 Jahren vorzeitig pensioniert wurde, fragten wir ihn, was er in seinem Leben als Dorfschullehrer als das Schönste empfunden habe. „Wenn man einem Kind helfen kann, das Probleme hat“, sagte er. Unser Wunsch damals, er möge noch eine schöne Zeit haben, ging nicht in Erfüllung. Sein Todestag jährt sich in diesem August zum 35. Mal. Heinz Leonardi wurde 68 Jahre alt.

Als er im Jahr 1948 aus Krieg und russischer Gefangenschaft heimgekehrt war, waren seine Atmungsorgane und sein Kreislauf so schwer geschädigt, dass er sich bis an sein Lebensende nicht erholte. Dennoch trat er 1950 an der Winnekendonker Overberg-Schule seine erste Lehrerstelle an und wuchs in die Aufgaben eines Dorfschulpädagogen hinein. 1957 wechselte er als Leiter zur Achterhoeker Volksschule; die Volksschulen waren damals noch nicht nach Grund- und Hauptschulen getrennt. Er bewältigte den Spagat, eine einklassige Einrichtung zu führen: Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen lernten in einem einzigen Raum. Heinz Leona…