Stolze 40 Jahre im Unternehmen
1978 war das Jahr, in dem in Deutschland der letzte VW-Käfer vom Band rollte. Es war auch das Jahr, in dem der Kevelaerer Stefan Pieschel seine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker bei Günter Grünholz und Alfred Sürgers begonnen hatte. Daran erinnerte am Mittwoch der heutige Chef des Autohauses Sürgers, Rafael Sürgers, anlässlich der 40-jährigen Betriebszugehörigkeit Pieschels.
Gast an diesem besonderen Tag, den die gesamte Belegschaft gemeinsam feierte, war Kfz-Innungsobermeister René Gravendijk, der Pieschel die Silberne Medaille der Innung überreichte. Erst kürzlich hatten sich die Beiden getroffen, als Pieschel sein silbernes Meisterjubiläum beging. Pieschel lobte das Engagement des 55-Jährigen und machte auch deutlich, dass so lange Betriebszugehörigkeiten ein Qualitätsmerkmal der Familienbetriebe seien.
308 Mark brutto gab es damals als Ausbildungsvergütung, erinnerte Sürgers in seiner Laudatio – gar nicht so wenig, wenn man bedenkt, dass ein 34 PS starker VW Käfer damals 8145 Mark kostete. Sürgers beschrieb an so manches Details der damaligen Zeit an der Gelderner Straße, das zumindest bei den älteren Mitarbeitern Erinnerungen weckte und zum Schmunzeln anregte.
Nach dem Umzug an den Gewerbering wurde der einstige Lehrling Pieschel selbst für die Ausbildung von Nachwuchskräften zuständig. Als „Stütze des Betriebs“ lobte sein Chef ihn am gestrigen Mittwoch für seine Verdienste um das Autohaus Sürgers und wollte das ausdrücklich nicht als Floskel verstanden wissen. „Menschen wie Stefan Pieschel sind die personifizierte Kundenbindung“, drückte Sürgers seinen Dank aus. Neben einem Blumenstrauß gab es für den Jubilar vom Chef ein Jahresabo fürs Kevelaerer Blatt.
„Schon mein Vater hatte Kfz-Mechaniker gelernt“, erinnert sich Pieschel an den Grund seiner Berufswahl. Immer stärker von der Mechanik hin zur Elektronik hätten sich die Aufgaben mit der Zeit verändert – regelmäßige Weiterbildungen seien da Pflicht. Heute arbeitet der verheiratete Vater zweier Töchter allerdings lieber im Service. Der Kundenkontakt ist ihm so wichtig, dass er dafür vor einiger Zeit sogar die Werkstattleitung ausgeschlagen hat.