Kreis Kleve und Kliniken unterstützen Nachwuchs mit 1.200 Euro monatlich

Stipendien für Studierende auch im Marienhospital

Stipendien für Studierende gibt es auch im Marienhospital Kevelaer. Foto: KB-Archiv

Der Kreis Kleve bietet in Kooperation mit dem Katholischen Karl-Leisner-Klinikum, dem St. Willibrord-Spital Emmerich-Rees und dem St.-Clemens-Hospital Geldern Stipendien für Studierende der Humanmedizin an. In allen drei Häusern gibt es aktuell freie Stipendienplätze.

„Ich lege allen Studierenden ans Herz, sich um ein Stipendium zu bewerben“, sagt Silke Gorißen, Landrätin des Kreises Kleve. „Von diesem Programm profitieren alle Beteiligten:
Die jungen Mediziner*innen erhalten eine Finanzspritze für ihr Studium. Die Kliniken bekommen Kontakt zu qualifizierten Nachwuchskräften. Und der Kreis Kleve erhält mehr Planungssicherheit, die Gesundheitsversorgung auch in den kommenden Jahren sicherzustellen.“

Es sind noch freie Plätze verfügbar

Derzeit sind 15 von insgesamt 22 Stipendien vergeben. Interessierte Medizinstudent*innen können sich direkt an die jeweiligen Häuser wenden:
Katholisches Karl-Leisner-Klinikum mit den Häusern St.-Antonius-Hospital Kleve, Marienhospital Kevelaer, Wilhelm-Anton-Hospital Goch und St. Nikolaus-Hospital Kalkar (Tel. 02821 / 490-1040): aktuell 12 von 16 Stipendien vergeben. St. Willibrord-Spital Emmerich-Rees (Tel. 0281 / 104-1027): aktuell keins von zwei Stipendien vergeben.

St.-Clemens-Hospital in Geldern (Tel. 02831 / 390-1002): aktuell drei von vier Stipendien vergeben.
Das Stipendien-Förderprogramm gibt es seit dem Wintersemester 2018/2019. Studierende erhalten durch das Stipendium monatlich 1.200 Euro pro Person – der Kreis Kleve übernimmt 800 Euro, das jeweilige Klinikum 400 Euro. Ein Stipendium wird für maximal vier Jahre gewährt.

Im Gegenzug verpflichten sich die Stipendiat*innen, nach Erteilung der Approbation ihre fachärztliche Weiterbildung im jeweiligen Klinikum zu absolvieren und dort insgesamt fünf Jahre tätig zu sein. Im Anschluss daran müssen sie für eine Dauer von mindestens weiteren fünf Jahren eine Tätigkeit als Ärztin oder Arzt im Kreis Kleve ausüben.

Präklinischer Abschnitt muss bestanden sein

Ein Stipendium kann beantragen, wer an einer deutschen Universität oder in einem Mitgliedsland der EU, dessen Approbation in Deutschland anerkannt wird, die Fachrichtung Medizin studiert. Voraussetzung ist, dass die Studierenden den präklinischen Abschnitt des Studiums nach der Approbationsordnung für Ärztinnen und Ärzte bestanden haben.

Daneben bietet der Kreis Kleve ein Förderprogramm an, um Mediziner*innen die Niederlassung im Kreisgebiet zu erleichtern. Wer eine bestehende Haus- oder Facharztpraxis im Kreis Kleve in den kommenden drei Jahren übernehmen möchte, kann dort vorab eine Hospitation absolvieren. Der Kreis Kleve unterstützt die Hospitant*innen mit wöchentlich 2.000 Euro über maximal vier Wochen.
Im vergangenen Jahr 2020 haben nach Angaben des Kreises Kleve trotz der Corona-Pandemie zwei Hospitant*innen dieses Angebot genutzt.

Seit dem Start im Jahr 2015 hat der Kreis Kleve insgesamt 24 Hospitationen vermittelt. Sechs Bewerber*innen haben sich anschließend als Ärzt*innen im Kreisgebiet niedergelassen – drei durch eine Praxisübernahme und drei weitere durch die Anstellung in einer bestehenden Praxis.

Interessierte können sich beim Kreis Kleve an Tobias Schmitz wenden unter Telefon: 02821/ 85-528 oder per E-Mail an tobias.schmitz@kreis-kleve.de.  Ein Schnellzugriff „Ärzte gesucht“ mit weiteren Informationen ist darüber hinaus auf der Internetseite des Kreises Kleve unter www.kreis-kleve.de hinterlegt.