Stille Brunnen sind trocken

Auf meinen Streifzügen durch die Stadt, die wegen des Gewichts meiner Kiepe auch ein bisschen Kraft kosten, lege ich hin und wieder gerne mal eine kleine Pause ein. Sei es auf einer der vielen Bänke, von denen im Stadtgebiet ein großes Angebot zur Verfügung steht, sei es bei einem Gespräch („en begge quake“) mit einem Mitbürger.
Sehr gerne benutze ich auch die zahlreichen Brunnen, von denen etliche einen bequemen Sitzrand bieten. Wussten Sie, dass es alleine in Kevelaer-City an die 20 solcher Wasserspeier gibt? An einige haben wir uns absolut gewöhnt, sie sind aus dem Stadtbild gar nicht mehr wegzudenken: der Noah-Brunnen zum Beispiel am Luxemburger Platz oder auch der Marienbrunnen auf dem St. Klara-Platz, der Brunnentrog vor dem Bahnhof oder anfangs des Marienparks. Ihnen allen ist eines gemeinsam: sie „arbeiten“ mit Wasser.
Wirklich alle? Wann haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, den Brunnentrog an der Begegnungsstätte, also vor der Frühförderstelle, letzt- oder erstmalig in Aktion gesehen? Oder ist Ihnen schon einmal die „graue Maus“ aufgefallen, die unerkannt und verschämt in einer Ecke des Forums Pax Christi ihr Dasein fristet?
Und was das Alter all dieser teils (!) sehr hübsch anzusehenden Blickfänge angeht: Der graue Wasserspender vor der Gnadenkapelle hat mit großem Abstand gewonnen. (Kann der noch?) Ihm folgte ab 1975 der Röhrenbrunnen, der zunächst neben der Deutschen Bank die Pilger nass spritzte, weshalb man ihn nach Winnekendonk in die Verbannung schickte, von wo aus er seinen heutigen Standort auf dem St. Klara-Weg erhielt.
In kirchlicher sowie auch städtischer Trägerschaft werden sie alle unterhalten, die einen mehr, die anderen – gar nicht. Bitte ändern!
Und meine liebe Mechel hat zu der wässrigen Angelegenheit eine weitere Idee beizutragen: „, Bej dat Wär on nor all de Sonneschin – lott die mer all spötte.“
Euer Hendrick