Kervenheim ist wie Urlaub, nur schöner, so wirbt das kleine Örtchen im niederrheinischen Flachland zwischen Rhein und Niers gelegen für sich selbst. In der Tat wirkt der Ort mit seinen etwas mehr als 2.000 Einwohnern wie ein Stillleben auf einem Postkarten-Idyll, doch mit wesentlich mehr Leben als Stille. Und vor allem ihre Burg wollen die Dörfler noch stärker als bisher aktivieren.

Die Burg Kervenheim ist jedem bekannt: Im Dorf sowieso, aber auch außerhalb der Ortsgrenzen ist das denkmalgeschützte Gemäuer, welches im 13. Jahrhundert erbaut wurde, ein Begriff. In seinem Burgkeller gaben sich seit 2018 schon so manche Paare das Ja-Wort und auch der Burgzauber, so heißt der weihnachtliche Markt, hat schon von sich reden gemacht. Die Burg, die leicht oberhalb des Ortes thront, gehört zu Kervenheim wie das kleine Flüsschen Mühlenfleuth, das seit Jahr und Tag ruhig durch das Dorf mäandert.

Im vergangenen Jahr hatten sich die Bürger zusammengetan, um auszuloten, wie sie die Burg noch stärker in bekannte und neue Dorf-Aktivitäten einbinden können und was in dem Gemäuer baulich überhaupt machbar ist. Der Grund für ein solches Projekt lag auf der Hand, denn nachdem die beiden Gaststätten des Dorfes ihren Betrieb eingestellt hatten, fehlte es allen im Dorf an einem Ort der Begegnung. Die Dörfler nannten ihre Initiative „Lebendiges Kervenheim“, aus dem sich schließlich ein „Dorf-Team“ he…