Startschuss zu einer neue Herausforderung

Es wurde ein schlichtes, aber durchaus persönliches Einführungszeremoniell, dass sich vor den Augen der evangelischen Kirchengemeinde abspielte. Dabei wurde Andreas Lassmann als neuer Stellvertreter des Synodalältesten der Kreissynode in sein Amt eingeführt.
Den Segen erhielt Lassmann vom Superintententen des evangelischen Kirchenkreises Kleve, der Pfarrer Hans-Joachim Wefers. „Herzlich willkommen in unserer Mitte“, begrüßte ihn der Baukichenmeister der evangelischen Kirche in Kevelaer.
Zuvor hatte Wefers im Rahmen des Gottesdienstes die Vorgängerin Lassmanns im Amt, Gabriele Pieper, für ihre Arbeit in dem Gremium gedankt. Pieper war im Frühjahr 2018 umgezogen und konnte somit der Kreissynode nicht mehr zur Verfügung stehen.
„Du hast uns viel geschenkt, vor allem ein Herz für die Kirche“, lobte Wefers.
Er habe besonders ihre Freundlichkeit, Zugewandtheit und Verlässlicheit geschätzt, unterstrich der Kirchenmann. „Mit ihrer Erfahrung als Schulleiterin und ihrer Klarheit habe sie oft dazu beigetragen, über eine Klippe zu gehen“, sagte Wefers. „Oft habe sie gesagt. Ich weiß nicht, was ihr wollt. In der Schule machen wir das längst.“ Mit ihrer klaren Haltung, Schwung und Dynamik habe sie geholfen, dass der Kreissynodalvorstand nicht nur als ein steifes Aufsichtsgremium, sondern als eine Zusammenkommen von Menschen, „die das tun, für das sie gewählt sind, aber dabei menschlich bleiben als Geschwister des Herrn“, wahrgenommen werde. „So nette Worte habe ich lange nicht mehr gehört“, bekannte die 59-Jährige.
Danach dankte der Superintentent Lassmann für die Bereitschaft, die Aufgabe zu übernehmen und führte ihn nach einigen Bibelworten in das neue Amt ein: „Gott trägt uns auch durch den Wandel hindurch von einem alten Wirkungsort zu einem neuen.“
Entspannt stießen Hans-Joachim Wefers und Andreas Lassmann danach im Mehrgenerationenhaus der Evangelischen Kirche mit einem Gläschen an.
Der 46-jährige Jurist und Rechtsanwalt hatte sich im letzten September auf der Kreissynode um das Amt beworben und war im dritten Wahlgang gewählt worden. Er habe sich das sehr gewissenhaft überlegt, sagte das frisch gewählte Kreissynodalmitglied: „Ich habe hier ja auch in der Gemeinde gut zu tun.“
Erstmal sei das Ganze bis 2020 angelegt, dann sehe man weiter. „Aber die Aufgabe war zu verlockend. Das ist eine neue Art von Gemeinschaft, wo ich hoffe, helfen und unterstützen zu können“, sagte Lassmann.
Seine Qualitäten lägen „im Schlichten, Meinungen zusammenführen und dann zu entscheiden.“ Sein jurstischer Hintergrund könne sicherlich auch nützlich sein.
So sah es auch Wefers: „Ein Jurist ist per se ein Gewinn. Den hatten wir in der abgelaufenen Wahlperiode nicht.“ Die Kreissynode habe wichtige Aufgaben wie die Neuordnung des Pfarreidienstes und was die Finanzen betrifft. „Dass die Kirchensteuern steigen, davon kann man nicht ausgehen.“ Man wolle gucken, wo der Kirchenkreis steht.
Pfarrerin Karin Dembek machte sich keine Sorgen darum, dass Lassmann auch seine Aufgaben innnerhalb seine Kirchengemeinde weiterhin so gewissenhaft erfüllen wird wie bisher.