Parken in Kevelaer – immer wieder ein Thema, bei dem nicht nur motorisierte Verkehrsteilnehmer eine Menge zu sagen haben. Man denke nur an die Neuordnung der Tarifzonen und Gebühren (das KB berichtete) und die mit massiven Problemen einhergehenden Installation neuer Parkautomaten. Nachdem für eine Übergangszeit das alte, analoge Parkleitsystem aktualisiert wurde, hat nun die Installation der ersten Bausteine des neuen, digitalen Systems begonnen.
Das neue Parkleitsystem soll in Zukunft die Anzahl der freien Parkplätze anzeigen. Dazu muss logischerweise ermittelt werden, wie viele einzelne Plätze auf jedem Parkplatz noch frei sind. Es werden dazu zwei Sensortypen eingesetzt: kamerabasierte Sensoren und Bodensensoren. Die Bodensensoren kommen dort zum Einsatz, wo Kamerasensoren nicht funktionieren, z. B. durch die Schatten von Bäumen. Die Kamerasensoren haben ein Raster des Parkplatzes im Mini-Computer gespeichert und erkennen, ob eine Parkbucht belegt oder frei ist. Diese Information wird an das Parkleitsystem übermittelt. Die Sensoren digitalisieren den Parkraum und generieren so live Belegungsdaten. „Weitere Daten werden nicht erfasst. Es werden keine personenbezogenen Daten gespeichert“, heißt es zum Thema Datenschutz aus dem Rathaus.
„Mit der neuen Parkgebührenordnung, der Bewirtschaftung zusätzlicher Flächen sowie der einheitlichen Parkplatzbenennung und der neuen Parkplatzautomaten wurden bereits im vergangenen Jahr die ersten Schritte für die Neustrukturierung des Parkens in Kevelaer gemacht. Mit der Installation des Parkleitsystems wird das Parkraumkonzept komplett. So können auswärtige Gäste bald auf Anhieb die günstigeren, freien Parkplätze finden“, so Bürgermeister Dr. Dominik Pichler über das neue Parkleitsystem.
„Ich freue mich, dass es nach einer langen und intensiven Planungsphase jetzt los geht“, sagt Mobilitätsmanagerin Mara Ueltgesforth. „Die Vorbereitungen für die nächsten Schritte laufen bereits auf Hochtouren. Aktuell werden die Schilder des neuen Parkleitsystems finalisiert. Nach der Installation der Kamerasensoren folgen die Bodensensoren. Anschließend werden die Schilder des alten Parkleitsystems nach und nach durch die neuen ersetzt. Eine besondere Herausforderung bei den neuen Schildern ist die Sicherstellung der Stromversorgung für jedes einzelne Schild“, so die Mobilitätsmanagerin.