Heribert Hölz fällt ein, dass er mal wieder die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) St. Marien in Kevelaer besuchen muss: „Von hier kam immer starke Hilfe für Bosnien. Es wird also Zeit, dass ich unseren guten Draht wieder auffrische, die Corona-Krise ist schließlich vorbei.“ Zu erzählen hätte er den Frauen einiges, zum Beispiel ganz aktuell von seiner jüngsten Fahrt nach Bosnien. Sein 92. Einsatz für die Bosnienhilfe der Caritas war schließlich auch durch die Hilfe aus der Marienstadt möglich geworden.
Heribert Hölz‘ letzter Besuch sollte ihn nach Travnik führen (das Kevelaerer Blatt kündigte die Fahrt vorab an). Vom 17. bis 24. Mai folgte der Caritas-Mann einer Einladung von Zrljko Maric, dem Leiter des Katholischen Schulzentrums „Petar Barbarić“, das im Bosnien-Krieg (1992 – 1995) zunächst von muslimischen Milizen besetzt, größtenteils zerstört und drei Jahre nach dem Ende des Krieges im Jahr 1998 neueröffnet wurde.
Zum 25-jährigen Jubiläum in diesem Jahr wurde Hölz als einer der Ehrengäste erwartet. „Die Moslems haben damals furchtbar gehaust“, erinnert sich Hölz noch gut an die Situation im Gebäudekomplex, der als eines der ältesten und größten Schulzentren in Bosnien-Herzegowina galt. Das Gebäude war nicht nur von den muslimischen Militärs genutzt worden, Teile des Gebäudes dienten im Krieg auch lange Zeit als Flüchtlingsunterkunft, erklärt Heribert Hölz: „Die Folgen waren unwahrscheinlich schlimm. Da es keine Heizung gab, wurden zum großen Teil Fensterrahmen aus den Wänden…