SSG war nicht gut in Schuss

Die Schießsportgemeinschaft (SSG) Kevelaer startete nicht erfolgreich in die neue Saison. Beide Auftaktwettkämpfe in der ersten Bundesliga gingen verloren. SSG II steht nach zwei Wettkämpfen ausgeglichen da.

Das hatten sich die Kevelaerer Tiger anders vorgestellt. Bereits der erste Gegner und amtierender Deutscher Mannschaftsmeister, sorgte dafür, dass die Mannschaft um Trainer Rudi Joosten nochmal hart mit sich ins Gericht gehen muss. Dabei wurde es zum Ende der Partie sogar nochmal spannend.

Bei den Duellen von Alexander Thomas (394:395 Ringen) und Katrin Leuschen (386:392 Ringen) war es schnell klar, dass beide die Punkte abgeben mussten. Sergey Richter (398 Ringe) hatte keine Probleme beim Gegner Borna Petanjek (395 Ringe). Katharina Kösters schoss, wie immer, einen schnellen Wettkampf und konnte dann nur abwarten, bis Gegnerin Patricia Piepjohn fertig wurde. Diese schloss ebenfalls mit 389 Zählern, was ein Stechen für die endgültige Punktevergabe bedeutete.

Zuerst musste allerdings das Duell Jana Erstfeld gegen Jolyn Beer beendet werden. Erstfeld (395 Ringe) hatte ihre 40 Schuss bereits länger hinter sich gebracht und sah zu wie ihre Gegnerin und zweifachen Weltmeisterin, eine Zehn nach der anderen auf die Scheibe brachte.
Beer hatte zu diesem Zeitpunkt drei Ringe Vorsprung, hätte sie weitere Zehnen geschossen. Doch bei den letzten drei Schüssen zeigte sie Nerven und schoss jede Kugel in die Neun, so dass auch diese Partie durch Stechen entschieden werden musste.

Alles war wieder offen, Kevelaer hatte die Chance diesen Wettkampf für sich zu entscheiden. Es folgte das Stechen zwischen Kösters und Piepjohn. Beide trafen jeweils zwei Mal die Zehn, erst der dritte Stechschuss war dann entscheidend: Piepjohn traf die Neun, Kösters zeigte Nerven und brachte es nur auf eine Fünf. Auch das Stechen zwischen Erstfeld (9) und Beer (10) fiel deutlich für die Mannschaft aus dem Harz aus. Endstand aus Sicht der Kevelaerer 1:4.

Beim Match gegen den Gastgeber St. Hubertus Elsen I sah es zuerst so aus, dass Kevelaer das Zepter in die Hand nehmen würde. Doch dann wendete sich das Blatt zum Ende hin. Katharina Kösters verlor ihre Begegnung gegen Amelie Kleinmans (389:394 Ringen), auch Katrin Leuschen (385 Ringen) hatte gegen Dirk Steinicke (391 Ringe) keine Chancen. Sergey Richter brachte 394 Ringe auf die Scheibe, aber Gegener Peter Hellenbrand hatte es ebenfalls schwer und schoss einen Ring weniger. Jana Erstfeld schloss ihr Duell gegen Denise Palberg mit 393:392 ab. Bis zum Ende der zweiten Serie hatte Alexander Thomas in seiner Begegnung mit Annemarie Röser drei Ringe Vorsprung. In der zweiten Hälfte des 40 Schuss – Programms, traf er sechs Mal die Neun, Rösner antwortete mit zwei blitzsauberen 100er Serien, so dass am Ende die Partie mit 394:391 für die Elsenerin ausging. Endstand: 2:3 für den St. Hubertus Elsen I.

Aufgrund der YOG-Teilnahme (Youth Olympic Games) in Buenos Aires von Anna Janshen und einer Schulpflichtveranstaltung von Franka Janshen, musste Trainer Rudi Joosten auf einen Start der Schwestern an diesem Wochenende verzichten: „Keine Frage, das war kein Traumstart. Wir werden unsere Fehler analysieren und beim Training schauen, was man verbessern kann“, resümiert der Erfolgstrainer.

Dazu haben die Tiger aus der ersten Bundesliga-Mannschaft nun einige Tage Zeit. Das nächste Wettkampfwochenende findet am 20./21. Oktober in Wietze statt.

Wenigstens ein Sieg für die Reserve

Die SSG–Reserve, in der zweiten Bundesliga, hatte mit zwei Krankheitsfällen zu kämpfen. Birgit Lohmann konnte aufgrund einer Fußverletzung nicht antreten und Alison Bollen litt an einer Viruserkrankung, nahm aber trotzdem an den Wettkämpfen teil. Für Lohmann konnte Trainer Hans-Josef Dohmen den Niederländer mit EU-Startberechtigung, Wesley Holthuijsen aus der dritten SSG-Mannschaft, einsetzen. Dieser zeigte sich in der Begegnung St. Hubertus-Elsen II in Topform und konnte das Duell mit 387:382 Ringen für sich entscheiden. Auch der Kroate Petar Gorsa gewann gegen Lara Quickstern mit 396:391 Ringen. Der dritte und entscheidende Punkt verbuchte Maike Trötschkes mit 392 Ringen gegen Malin Wigger (388 Ringe). Nur Alison Bollen (383:389 Ringen) und Markus Bauer (390:391 Ringen) hatten das Nachsehen. Endstand: 3:2 für die SSG II.

Match Nummer zwei bestritten die Marienstädtler gegen Mitaufsteiger SV Petersberg. Wieder erzielte Wesley Holthuijsen hier mit 389:380 Ringen den Punkt. Alle anderen SSGler verloren ihre Duelle: Gorsa 396:397, Bollen 385:389, Trötschkes 389:391 und Bauer 386:392 Ringen.

Am Sonntag, 4. November, um 14 Uhr findet am heimatlichen Schießstand der nächste Wettkampf in der zweiten Bundesliga statt.