SSG Kevelaer macht einen Schritt Richtung Bundesligafinale

Wieder konnten die Tiger aus der Marienstadt zeigen was sie drauf haben. Beim Gastgeber SG Braunschweig trafen die fünf Schützen der ersten Mannschaft um Trainer Rudi Joosten auf den SG Mengshausen. Der Gegner aus Hessen wurde in dieser Saison schon arg gebeutelt und tummelt sich in der unteren Tabellenhälfte, war aber trotzdem ein ernst zu nehmender Duellpartner.
Die Einzelbegegnung an Position fünf gewann Katrin Leuschen souverän mit 393:387 Ringen gegen Laura Schulz.
Katharina Kösters schoss 390 Ringe, genau wie ihr Gegner Patrick Seyfarth, und musste somit wieder ins Stechen – nicht ihre Lieblingsdisziplin. Obwohl sie beim ersten Stechschuss eine schnelle Zehn traf, behielt ihr Gegner die Nerven und antworte ebenfalls mit einer Zehn. Stechschuss Nummer Zwei brachte bei Kösters nur eine Acht auf die Scheibe und durch eine Neun vom Duellpartner ging dieser Punkt an den SG Mengshausen.
Alexander Thomas schoss, wie von ihm bekannt, ruhig und entspannt sein 40-Schuss-Programm und konnte gegen Gegnerin Lisa Müller auch eine Hunderterserie abliefern. Bis zur dritten Serie führte Thomas mit einem Ring Vorsprung, dann kamen zwei Neunen dazu. Müller blieb konstant und gewann für Mengshausen mit 396:395 Ringen
Das Duell an Position Zwei sollte das spannendste werden. Hier musste Jana Erstfeld gegen die Ausländerposition vom Gegner antreten. Jan Lochbihler aus der Schweiz ist erfolgreicher Olympia-Teilnehmer. Erstfeld behielt aber die Nerven und zeigte Lochbihler mit zwei 100er-Serien, dass sie es durchaus mit ihm aufnehmen kann. Nur zwei Mal traf die Schützin der SSG die Neun und lieferte somit 398 Ringe ab. Der Schweizer konnte nur mit 395 Ringen antworten – zweiter Punkt für die Kevelaerer und sechster Duell-Sieg für Erstfeld in der laufenden Saison.
Auch wenn der Israeli Sergey Richter sich für eine Saison aus der deutschen Bundesliga zurückgezogen hatte, verlernt hat er nichts. In seinem Wettkampf gegen Jaqueline Orth (395 Ringe) folgte eine Hunderterserie nach der anderen. Ergebnis nach 40 Schuss: 400 Ringe, das höchstmögliche Ergebnis und zugleich der Match-Punkt für die SSG Kevelaer.
Dieser 3:2-Gewinn bewirkt den Aufstieg auf Platz drei in der Tabelle der ersten Bundesliga Nord, eine wichtige Position, die für die nächsten vier Wettkämpfe zu verteidigen gilt. Denn nur die je ersten vier Mannschaften aus den Gruppen Nord und Süd bekommen die Chance beim Finale im Februar Deutscher Meister zu werden.