SSG Kevelaer II ist Meister der Rheinland-Liga
Die Sportschützen der zweiten Mannschaft der SSG (Schießsportgemeinschaft) Kevelaer gewinnen ungeschlagen die Rheinlandliga-Meisterschaft und erzielen zusätzlich ein Rekordgesamtergebnis. Dass die Schützen der SSG Kevelaer II in der Rheinlandliga nur schwer zu schlagen sind, kristallisierte sich im Laufe der Ligasaison immer mehr heraus. Nicht nur, dass alle Wettkämpfe gewonnen wurden, auch die Gesamtringzahlen ließen keine Wünsche offen. Diese konstante Leistung am letzten Wettkampftag weiterzuführen, hätte durchaus gereicht – doch alle fünf „Tiger“ schienen einen sehr guten Tag erwischt zu haben.
5:0 gegen SSV Tüschenbroich
Der Gastgeber aus Wegberg hatte keine Chance. Anna Janshen verfehlte lediglich mit zwei Neunen in der ersten Serie das höchst mögliche Ergebnis und schloss mit 398 Ringen ihren Wettkampf gegen Sven Giesen, der mit 385 Ringen das beste Ergebnis für seine Mannschaft schoss. Manon Smeets erzielte 393 Ringe, Franka Janshen brachte 394 Ringe auf die Scheibe, Alison Bollen schoss vier Mal die 99 (396 Ringe) und Birgit Lohmann erzielte 390 Ringe. Schon allein dieser klare Sieg gibt Anlass zur Freude, aber die Gesamtringzahl von 1971 Ringen sollte bis dahin viel beeindruckender sein. Wäre da nicht der zweite Wettkampf gewesen.
5:0 gegen Post SV Düsseldorf
Eine etwas härtere Nuss, aber immer noch kein Zittergegner für die SSG II, war Post SV Düsseldorf. Anna Janshen konnte bis zur letzten Serie eine reine Weste vorzeigen, erst dann traf sie einmal die Neun und legte mit 399 Ringen wieder ein fast perfektes Ergebnis vor. Ihr Gegner Alexander Kobert durfte schon mal Bundesliga-Luft schnuppern, konnte aber mit 390 Ringen nicht gegenhalten. Manon Smeets hatte in der zweiten Serie mehr Neunen als von ihr gewohnt, konnte aber ihren Wettkampf mit 390:387 trotzdem gewinnen. Franka Janshen hat schon längst bewiesen, dass ihr die Schuhe ihrer Schwester passen, und legte mit 396:392 Ringen von Madita Zöll den nächsten Punkt in die Sammelschale der „Tiger“. Alison Bollen schloss ihren Wettkampf mit 394 Ringen, elf Ringe mehr als ihr Gegner Martin Weihe entgegenzusetzen hatte (383 Ringe). Birgit Lohmann, am vorherigen Wettkampftag wegen eines defekten Sportgeräts vom Pech verfolgt, zeigte mit 393 Ringen ihrem Gegner Sascha Neufeld (379 Ringe), dass ihr Gewehr nun wieder einwandfrei funktioniert. Nach dem gewonnenen Wettkampf schnell zusammengerechnet hat sich die Freude bei den Sportlern und Trainer Hans-Josef Dohmen schnell verdoppelt: Mit einer Gesamtringzahl von 1972 Ringen hat die Mannschaft ihren eigenen Rekord in der Rheinlandliga innerhalb von wenigen Stunden selbst geknackt. In der 1. Bundesliga wird von solchen Ringzahlen geträumt, durchschnittlich erzielen die Mannschaften dort eine Gesamtringzahl von ca. 1960 Ringen.
„Eine beachtliche Leistung, die Relegation zur 2. Bundesliga kann nun kommen. Mit der jungen Mannschaft sind wir hervorragend aufgestellt!“, freut sich Trainer Hans-Josef Dohmen.
Am 25. Februar 2018 finden die Relegationswettkämpfe in Dortmund statt. Anders als bei den Liga-Wettkämpfen, wo sich die Schützen im direkten Duell an der Schießlinie begegnen, geht es hier um die Gesamtringzahlen, die nach 40 Schuss von den fünf Mannschaftsmitgliedern aufaddiert werden. Mit dabei sind die jeweils ersten beiden Mannschaften der Hessen- und Westfalenliga sowie der Tabellenvorletzte der 2. Bundesliga West.
Dritte Mannschaft ebenfalls kurz vor dem Meistertitel
Auch die dritte Mannschaft der SSG Kevelaer hatte zur gleichen Zeit ihre Wettkämpfe in der Landesoberliga. Ebenfalls als ungeschlagener Spitzenreiter in der Tabelle, konnte sich die Sportler am heimischen Schießstand gegen zwei direkte Verfolger durchsetzen. Mit 4:1 gegen den SC Tell Schmalbroich und 5:0 gegen die Sportschützen Niersland bleiben die „Tiger III“ weiterhin ungeschlagen auf Tabellenplatz 1 in der Landesoberliga Nord. Die höchsten Ringzahlen konnte hier Pea Smeets verbuchen. Mit 399 und 396 Ringen ließ sie keinen Zweifel daran, dass sie auch in der Ersten-Bundesliga-Mannschaft gut aufgehoben ist. Denise Faahsen bekam im ersten Wettkampf Rückenprobleme. Mit 383 Ringen verlor sie knapp gegen Alexandra Beckedahl (385 Ringe) und verzichtete auf einen zweiten Start. Für sie kam Simon Janshen in die Mannschaft, mit 386 Ringen gewann er seine Begegnung. Mit 383 und 387 Ringen von Markus Bauer gingen die nächsten Punkte auf das SSG-Konto. Maike Trötschkes erzielte im ersten Wettkampf 387 Ringe. Mit 393 Ringen im zweiten Durchgang erhöhte sie diese gute Leistung nochmal. Wesley Holthuijsen erzielte 388 und starke 394 Ringe.
Die letzten Vorrundenwettkämpfe werden am 28. Januar 2018 stattfinden. Dann zeigt es sich, ob ein weiterer Meistertitel an die SSG Kevelaer geht.