SSG I steht im Finale

Die Erste-Bundesliga-Mannschaft Luftgewehr der Schießsportgemeinschaft (SSG) Kevelaer hat sich am Wochenende vor heimischen Publikum einen Platz unter den ersten vier Mannschaften der Bundesliga-Nord-Tabelle gesichert und zieht damit das Ticket für die Finalwettkämpfe.

Im Vorfeld waren die Sportler, Trainer und Fans sich ziemlich sicher, dass bereits der erste Wettkampf gegen den Tabellenvorletzten SV Kamen eine einfache und lösbare Aufgabe sein würde. Die beiden Mannschaftspunkte sollten sicher sein, und für die Endabrechnung in der Tabelle benötigten die Tiger aus Kevelaer noch weitere Einzelpunkte, die ebenfalls aus dieser Begegnung gewonnen werden sollten.

Der Gegner aus der Hansestadt hatte als sicherer Absteiger zurück in die zweite Bundesliga nichts mehr zu verlieren und machte es den Tigern erstaunlicherweise sehr schwer, das gesteckte Ziel zu erreichen. Mit „nur“ 3:2 konnten die Kevelaerer diese sehr spannende Begegnung für sich entscheiden. Gewonnen haben Anna Janssen, Jana Erstfeld und Alexander Thomas ihre Matches. Letzterer sorgte sogar noch für eine kleine weitere Sensation: 37 Mal hintereinander traf er die Zehn. Erst der 38. Schuss ging in die 9,9 und verfehlte somit um 0,6 Millimeter das Optimum „400“, denn die restlichen beiden Treffer brachte Thomas ebenfalls in die Mitte.

Nachdem alle SSGler ihr Programm abgeschlossen hatten, standen in der Addition 1982 Ringe zu Buche, was einen neuen Mannschafts- und einen neuen Liga-Rekord bedeutete. Damit haben die Sportler um Trainer Rudi Joosten bereits das erste Ausrufezeichen in Richtung möglicher Gegner bei den Finalwettkämpfen Anfang Februar in Paderborn gesetzt.

Doch noch durfte sich das Team nicht zurücklehnen. Der nächste Wettkampf gegen den TuS Hilgert musste ebenfalls noch gewonnen werden, um tatsächlich sicher das Finalticket zu erhalten.

Richtig schwer haben die Hilgerter es den Tigern nicht gemacht. Wieder waren es Alexander Thomas, Jana Erstfeld und Anna Janssen, die ihre Matches sehr souverän gewonnen haben. Anna Janssen glänzte mit einer Gesamtringzahl von 399, die Neun schoss sie bereits in der ersten Serie und blieb dann bis zum Ende fehlerfrei.

Der Kroate Petar Gorsa bekam mit Duellpartner Milutin Stefanovic einen sehr guten internationalen Schützen an die Schießlinie. Beide schlossen ihre Matches mit 398 Ringen. Beim anschließenden Stechen traf Gorsa nur die Acht, während Stefanovic mit einer Zehn antwortete. Auch Franka Janssen musste mit 391 Ringen in die Nachspielzeit, doch sie konnte mit dem zweiten Stechschuss den Einzelpunkt für sich verbuchen.

Damit gewannen die Spezialisten aus Kevelaer mit 4:1 und sicherten sich Platz drei in der 1. Bundesliga Luftgewehr – Tabelle Nord. „Ich bin sehr glücklich, dass es uns wieder gelungen ist, das Finalticket zu lösen. Wir haben in Paderborn eine sehr starke Mannschaft vorzuweisen. Unser Ziel ist jetzt erst einmal das Viertelfinale zu gewinnen. Wenn wir das geschafft haben, ist alles andere auch möglich,“ freut sich Rudi Joosten über den Einzug ins Finale vor heimischen Publikum.

Die Finalwettkämpfe finden am 2. und 3. Februar statt. Die SSG Kevelaer muss dort im Viertelfinale gegen den Zweitplatzierten aus der Tabelle Süd – SV Petersaurach – antreten.