Schülerschaft recherchierte 2001 die Geschichte einer schwerkranken Pilgerin

Spontanheilung in Kevelaer


Maria Offermanns im Alter von 89 Jahren Beide Abbildungen aus „Ich bin geheilt!“

Maria Offermanns im Alter von 89 Jahren. Abbildung aus „Ich bin geheilt!“

In lockerer Reihe stellt KB-Autorin Delia Evers geschichtliche Ereignisse aus Kevelaer vor. Heute blickt sie auf…

Die Heilung der Pilgerin
Maria Offermanns

An einem Maitag 1949 gab die schwerkranke Pilgerin Maria Offermanns auf dem Kevelaerer Postamt ein Telegramm an ihre Familie auf, das kürzer und bestürzender nicht hätte sein können: „Bin geheilt. Eure Mutter.“ Kurz zuvor hatte sich am Gnadenbild Ergreifendes ereignet.

Maria Offermanns überlebte ihre Heilung um 44 Jahre und starb 1993 – vor nunmehr 30 Jahren.

Schülerinnen und Schüler des Kevelaerer Gymnasiums recherchierten 2001 u.a. mit Hilfe von KB-Archiv und Zeitzeugen die Umstände – angeregt und begleitet von ihrem Religionslehrer Wilhelm van Aaken, der später in einem Buch* über Spontanheilungen in Kevelaer berichtete. Die Schülerinnen und Schüler sprachen damals u.a. mit dem hochbetagten Ehemann von Maria Offermanns und dokumentierten die bewegenden Vorgänge am Festtag Mariä Himmelfahrt des Jahres 1949.

Unheilbare Krankheit

Die 45-jährige Maria Offermanns, unheilbar an Multipler Sklerose erkrankt und in ein stählernes Stützkorsett gezwängt, hatte sich 1949 mit größter Mühe der Kevelaer-Wallfahrt ihrer Gemeinde Aachen-Brand angeschlossen, obwohl ihre Beine längst den Dienst versagten. In einem Brief an den Wallfahrtsrektor hielt sie später fest, wie sie am Tag ihrer Heilung zunächst völlig erschöpft vor die Gnadenkapelle gebracht worden sei. „Ich war so elend, dass ich dachte, jede Minute zusammenzubrechen.“ Als sie das Gna…