Kreis Kleve soll sich am Sirenenförderprogramm des Bundes beteiligen

SPD fordert akustische Erreichbarkeit der Bevölkerung

Die SPD-Kreistagsfraktion fordert eine Beteiligung am Sirenenförderprogramm des Bundes. Foto: Pixabay

Die SPD-Kreistagsfraktion Kleve fordert jetzt in einem Antrag an den Kreistag Kleve, die Sireneninfrastruktur im Kreis zu prüfen, Schwachstellen in der akustischen Erreichbarkeit zu analysieren und durch weitere öffentliche Sirenen zu schließen.

„Aufgrund der Flutkatastrophe, die auch Teile Nordrhein-Westfalens schwer getroffen hat, haben sich Bund und Länder darauf verständigt, Maßnahmen zur Verbesserung der dezentralen Warnstruktur der Bevölkerung im Katastrophenfall anzustreben. Dazu gehört insbesondere das Sirenenförderprogramm des Bundes, mit dem den Ländern bis 2023 insgesamt bis zu 88 Millionen Euro für die Ertüchtigung und Errichtung von Sirenen zur Verfügung gestellt werden. Die SPD-Kreistagsfraktion Kleve beantragt, dass der Kreis Kleve sich mit den 16 Kommunen am Sirenenförderprogramm des Bundes beteiligt, wo das nötig und möglich ist. Ziel ist ein Sirenenförderplan für den Kreis Kleve“, erläutert der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Jürgen Franken aus Kranenburg, den aktuellen Hintergrund des Antrages.

Analyse der Schwachstellen

„Auch wenn in allen Kommunen bereits digitale Sirenen vorhanden sind, werden unter Umständen bisher nicht alle Ortsteile erreicht. Deshalb ist eine Analyse der derzeitigen Schwachstellen, z.B. unter Berücksichtigung der Windrichtungen und Windstärken notwendig, damit alle Menschen im Kreis Kleve flächendeckend und zuverlässig akustisch auf mögliche Katastrophen und Großschadensereignisse aufmerksam gemacht werden können“, ergänzt der stellvertretende Vorsitzende Thorsten Rupp aus Emmerich.

„Im Zuge dieser Prüfung und des möglichen Ausbaus der Sireneninfrastruktur im Kreis Kleve muss auch die Information der Bevölkerung über die Sirenen-Warnsysteme und ihre Bedeutung verstärkt werden“, fügt das Gelderner SPD-Kreistagsmitglied Sigrid Eicker an.

„Sirenen sind gut geeignete Warnmittel, um die Bevölkerung auf Gefahren aufmerksam zu machen. Sie sind laut und gut zu hören. Häufig veranlasst der Warnton einer Sirene die gewarnte Bevölkerung dazu, sich über Radio, im Internet oder über Warn-Apps weitergehend über die Art der Gefahr und mögliche Verhaltenstipps zu informieren. Deshalb ist eine flächendeckende akustische Erreichbarkeit der Menschen im Kreis Kleve durch gut hörbare Sirenenwarntöne sinnvoll und notwendig“, weiß das Klever SPD-Kreistagsmitglied Stefan Welberts aus eigener Erfahrung als aktiver Feuerwehrmann.