Spatenstich am Skaterpark vielleicht schon Ende 2020

Noch ist der Platz zwischen Mittagstreff und Verwaltungstrakt auf dem Schulgelände an der Hüls karg und sandig. Dass hier vielleicht im nächsten Jahr bunte Bretter samt Skater rauf und runter rollen, muss man sich noch mit etwas Phantasie vorstellen. Die Organisatoren haben bereits deutliche Bilder vor Augen. „Es wird etwas ganz Besonderes“, sagt Werner Barz, Koordinator und Ansprechpartner der Projektgruppe Neuer Skaterpark Kevelaer. „Das Modell wird sehr individuell aussehen, keine Betonwüste sein und bestimmt mit den geplanten Sitzmöglichkeiten auch für nicht aktive Skater ein schöner Aufenthaltsort werden.“

Barz hat die Aufgabe der Planungsbetreuung von Buchholz im vergangenen Jahr übernommen und begleitet als Fachbereichsleiter Zentrale Dienste, Personal, Bürgerdienste, Tourismus & Kultur der Stadt Kevelaer dieses Projekt. Möglich wurde die Finanzierung durch das unterstützende Förderprogramm LEADER, das zur nachhaltigen Entwicklung im ländlichen Raum von der EU ins Leben gerufen wurde und das Ziel verfolgt, Bürger und Bürgerinnen aus der Region aktiv an den Entwicklungsprozessen in ihrer Umgebung zu beteiligen.

Die vorhandene Skateranlage neben der B9 Richtung Geldern liegt sehr weit außen und wird aufgrund der fehlenden Nähe zur Innenstadt selten genutzt. Ebenso lädt das Gelände rundherum nicht gerade zum Verweilen ein. Skateboarden steht in vielen Bereichen inzwischen jedoch für Lifestyle und ist zu einer modernen Sportart geworden, doch zählt sie hier im ländlichen Bereich immer noch zu den Randsportarten. Nun hoffen die Planer, dass diese Sportart durch die neue moderne Anlage attraktiver und vielleicht auch im Breiten- oder Schulsport zukünftig gefördert wird. „Skaten ist eine neue Olympiadisziplin und so wäre es doch schön, wenn wir im Olympiajahr 2021, unsere Anlage einweihen könnten“, wünscht sich Werner Barz. Die Planungen wurden durch die Coronaeinschränkungen etwas verzögert, aber in einem Online-Workshop fortgesetzt.

Barz ist begeistert, welche Ideen und Skizzen am PC von den 15 aktiven Teilnehmern im Alter zwischen 20 und 47 Jahren ausgearbeitet, dargestellt und zusammengetragen wurden. Mit einem Skateranlagen-erfahrenen Architekturbüro aus Köln werden diese Vorschläge nun überarbeitet, und wenn alle Gutachten bezüglich Schall-, Tiefbau- oder Bodenanalysen ausgewertet sind, kann Ende des Jahres mit der Durchführung begonnen werden. Auch in benachbarten Städten wie Geldern, Moers, Nettetal, Sonsbeck und Straelen sind und werden, durch das LEADER Programm unterstützt, Skaterparks neu angelegt. Durch eine allgemeine Vernetzung der einzelnen Skatergruppen ist ein reger Austausch möglich und eine Meisterschaft oder ein Mannschaftswettbewerb unter den Städten zukünftig nicht ausgeschlossen.