Vereinheitlichung und Harmonisierung der Grundlagen und Prozesse

Sparkasse: Technische Fusion steht vor der Tür

Jochen Rademacher und Ursula Vogt. Foto: Sparkasse

Ursula Vogt und Jochen Rademacher ziehen für das Projektteam „Fusion der Sparkassen“ eine Zwischenbilanz und geben einen Ausblick auf das bevorstehende Fusionswochenende.

Was müssen wir uns unter diesen Vorbereitungen vorstellen ?
Ursula Vogt: Nachdem zunächst die Umsetzung der rechtlichen Fusion im Mittelpunkt der vielen Projektgruppen stand, arbeiten weitere Gruppen mit Mitarbeitenden aus beiden Sparkassen seit Monaten an der Vereinheitlichung der Prozesse, an der Harmonisierung der technischen Grundlagen und bereiten die sogenannte Technische Fusion vor, die uns am Wochenende 11.-13. November beschäftigen wird.
Jochen Rademacher: Beide Sparkassen orientieren sich an den Standardprozessen unseres Rechenzentrums, aber natürlich müssen erst alle Schritte einzeln analysiert werden, denn der Teufel steckt oft im Detail – und bei rund 250.000 Kundenkonten gibt es so manche Details. So haben rund 50 Projektbeteiligte rund 8 Monate an der Vorbereitung gearbeitet.
Ursula Vogt: Im Rahmen von verschiedenen Tests hat das Rechenzentrum die Ampel auf grün gestellt, denn jetzt steht unserer Kundschaft und allen Mitarbeitenden das Wochenende bevor, an dem sich so manches ändern wird: Bei der sogenannten Technischen Fusion werden die Datenbestände „ineinander geschoben“, dann haben wir einen gemeinsamen Datenbestand. Dies betrifft die sparkasseninternen Daten, aber auch alle Kundendaten – besonders spannend zum Beispiel, wenn ein Unternehmen bislang Kunde beider Sparkassen war.

Was bedeutet das für die Kundinnen und Kunden ?
Jochen Rademacher: Nachdem vieles rein intern abgelaufen ist, werden jetzt auch die Kundinnen und Kunden die Fusion ganz praktisch merken und leider auch mit einigen kleinen Einschränkungen am Umstellungswochenende leben müssen.
Ursula Vogt: Für die Kundschaft der „alten“ Sparkasse Rhein-Maas bringt das Wochenende Einschränkungen bei der Nutzung von Geldautomaten, SB-Einrichtungen, beim Zahlen mit Karte und im Online-Banking. Ab dem 14. November läuft aber alles wieder ganz normal. Es gilt also nur Vorsorge bei der Bargeldversorgung und z. B. beim Überweisen zu treffen. Auch für Kunden anderer Banken wird es zu Einschränkungen an unseren Geldautomaten kommen. Wer Bargeld für St. Martinszüge, Martinsfeier oder den Karnevalsauftakt braucht, sollte sich rechtzeitig eindecken.

Gibt es Dinge, an die Kontoinhaberinnen und Kontoinhaber in Goch, Kevelaer und Weeze sich dauerhaft gewöhnen müssen ?
Jochen Rademacher: Für die Kundinnen und Kunden in den Marktbereichen Goch, Kevelaer und Weeze gibt es neben diesen Einschränkungen am Umstellungswochenende tatsächlich dauerhafte Änderungen. Wir leisten hier Hilfestellung, um die Umstellungen zu erleichtern: Alle Konten erhalten eine neue IBAN, denn die Bankleitzahl ist ja Bestandteil der IBAN – nach DE folgt eine neue zweistellige Kontrollziffer, gefolgt von 3245 0000 und der Kontonummer. Die neue Nummer finden die Kontoinhaberinnen und Kontoinhaber auf ihrem Kontoauszug und im Online Banking. Wir helfen hier, indem wir eine automatische Umstellung von eingehenden Zahlungen und Lastschriften vornehmen, auch bestehende Daueraufträge stellen wir um, sodass kein Handlungsbedarf für die Kundschaft besteht.

Was ist mit den Sparkassen-Cards – müssen die ausgetauscht werden ?
Jochen Rademacher: Hier gibt es unterschiedliche Verfahrensweisen – die Karten, deren Gültigkeit abgelaufen war, werden jetzt gegen Karten mit der neuen Kontonummer ausgetauscht. Einige Hundert Kunden haben eine Girokontonummer, die auch in der „Altsparkasse Rhein-Maas“ vergeben ist, hier muss leider für die Kundinnen und Kunden der Verbandssparkasse Goch eine neue Kontonummer und damit auch eine neue Sparkassen-Card vergeben werden – diese darf aber erst nach der Umstellung ab dem 14. November 2022 verwendet werden.
Aber auch für diese Kunden gilt: eingehende Gutschrifts- und Belastungsbuchungen werden von uns automatisch dem neuen Konto zugeordnet – hier braucht niemand Sorge zu haben, dass Zahlungen fehlschlagen.

Und was ist mit Kreditkarten ?
Jochen Rademacher: Hier gibt es keine fusionsbedingten Einschränkungen und die Karten können bis zum Fälligkeitsdatum weiter genutzt werden.

Gibt es auch Änderungen im Online-Banking ?
Ursula Vogt: Ab dem 14. November haben wir einen einheitlichen Online-Banking-Auftritt unter www.skrm.de. Auch hier haben wir einige wenige Kunden informiert, dass sie ihre Zugangsdaten anpassen müssen. Auch bei der Sparkassen-App müssen Kontoinhaberinnen und Kontoinhaber der bisherigen Verbandssparkasse Goch Systemanpassungen vornehmen – hier werden wir einen virtuellen Umstellungsassistenten schalten, der dabei hilft. Und auch für die Nutzer von Banking-Software ergibt sich Aktualisierungsbedarf.

Was haben die Kundinnen und Kunden von dieser technischen Zusammenführung ?
Ursula Vogt: Viele der angepassten Prozesse betreffen nur die internen Abläufe, aber eine einheitliche EDV ermöglicht z. B. auch die Auszahlung mit einem Sparkassenbuch in jeder unserer Geschäftsstellen – egal in welcher „Alt-Sparkasse“ das Buch ausgestellt wurde. Auch sind Einzahlungen an all unseren Einzahlungsautomaten möglich und die Kontoführung kann in jeder Geschäftsstelle erfolgen. Und ganz wichtig: die neu hinzugekommenen Kundinnen und Kunden können ab dann unter 02821 7110-0 unser Kunden-Service-Center für die Erledigung vieler Servicevorgänge rund um das Konto – und nicht nur am Umstellungswochenende – nutzen. Von montags bis freitags sind hier unsere eigenen Mitarbeiterinnen von 8 bis 19 Uhr erreichbar. Für Fragen zur Fusionsumstellung haben wir hier eine Extra-Hotline unter 02821 7110-7110 geschaltet. Firmenkunden wenden sich bitte an die 02821 7110-5000 und natürlich stehen auch die Kundenberaterinnen und Kundenberater vor Ort hilfreich zur Seite. Viele weitergehende Informationen finden sich unter www.skrm.de/fusion

Und was bedeutet das Wochenende für Sie persönlich ?
Beide: Wir sind gut vorbereitet und vieles wird automatisch ablaufen bzw. im Rechenzentrum erledigt, trotzdem sind wir natürlich angespannt – wir werden laufend mit dem Team „Technische Fusion“ die Fortschritte bei der Datenzusammenführung beobachten und die erforderlichen Tests vornehmen und – da sind wir ganz zuversichtlich – am Sonntagabend die erfolgreiche Fusion melden können. Dies ist ein wichtiger Baustein, um die Vorteile der Fusion für unsere Kundschaft deutlicher erlebbar zu machen.