Spargelhof Koenen: Familienbetrieb mit hohem Anspruch
Kevelaer. Michael Koenen erklärt, was er unter einem Familienbetrieb versteht: „Jeden Spargel, den wir verkaufen, hatte einer aus der Familie mindestens ein Mal in der Hand.“ Wie zum Beweis kommt er gerade vom Feld, wo das Spargelstechen Hochsaison hat. Und seine Frau Elke steht im Hofladen und verkauft die frische Ware.
Mitte der 80er Jahre haben die Koenens ihren landwirtschaftlichen Betrieb am Heideweg 11, am Rande der Wallfahrtsstadt, auf den Anbau und die Vermarktung von Spargel umgestellt. Inzwischen sind sie Mitglied der Spargelbaugenossenschaft Walbeck und Umgegend eG, in der sich mehrere Spargelbauern zwischen Hülm und Herongen zusammengeschlossen haben. Der Walbecker Spargel hat einen exzellenten Ruf weit über den Niederrhein hinaus. Dennoch fragten viele Kunden, warum denn der Spargel aus Kevelaer den Namen „Walbecker Spargel“ trage, sagt Elke Koenen. Um das zu erklären, holt Michael Koenen ein wenig aus. Genau genommen liegt das nämlich an der letzten Eiszeit. Dort, wo heute der Spargel wächst, verlief da ein riesiger Gletscher. Die Endmoräne, die er hinterlassen hat, prägt bis heute die Beschaffenheit des Bodens und des Grundwassers, auch in Kevelaer. Die sandigen Böden bieten zusammen mit dem Klima optimale Wachstumsbedingungen. Und gerade das Wachstum sei immens wichtig, erklärt Michael Koenen: „Je schneller der Spargel wächst, umso besser ist die Qualität.“
Die besondere Qualität des Walbecker Spargels – der in unserem Falle aus Kevelaer kommt – hat auch die Europäische Union überzeugt: 2013 wurde das „weiße Gold“ mit dem Siegel für „geschützte geographische Angabe (g.g.A.)“ ausgezeichnet und steht in einer Reihe mit französischem Champagner, Lübecker Marzipan oder italienischem Parmaschinken.
Wer sich von der Qualität der Erzeugnisse des Kevelaerer Spargelhofes Koenen am Heideweg 11 überzeugen möchte, kann entweder direkt in den Hofladen (von 9 bis 19 Uhr durchgehend geöffnet) fahren (ab sofort sollte der Heideweg wieder von der Wember- wie von der Windmühlenstraße aus erreichbar sein), oder den Stand am Rewemarkt besuchen (donnerstags 9 bis 13 Uhr, freitags 9 bis 18 Uhr, samstags 9 bis 15 Uhr). Hier gibt‘s den Spargel frisch vom Feld, auf Wunsch natürlich auch bereits geschält. Und bald seien auch die leckeren Erdbeeren vom eigenen Hof soweit, verspricht Elke Koenen den Stammkunden…