Spannender Teamvergleich beim Biathlon-Wettbewerb

Kevelaer. Bereits am Morgen nach seiner Begrüßungsansprache hatte der Kevelaerer Bürgermeister Dominik Pichler den Versuch gewagt, mit dem Lasergewehr die aufgebauten fünf Scheiben zu treffen. Sein eher bescheidenes Ergebnis kommentierte der frühere „Zivi“ mit den Worten: „Das gibt zwei Strafrunden am Bierstand – ich war zum Glück nicht beim Militär.“
Ab zwölf Uhr mittags war es dann insgesamt 18 Teams vorbehalten, auf der Parkplatzfläche ebenfalls ihr Glück zu versuchen.
Der SSG Kevelaer und die „in Motion-Agentur“ als Projektleiter der „Biathlon-Challenge“ hatten den Event als Kombination gemeinsam auf die Beine gestellt, erläuterte Georg Joosten von der SSG, der den Event dann spannend und zum Mitfiebern anregend moderierte.
„Die Laufstrecke ist hier um die Schießbahn gelenkt“, verwies Martin Bremer von „in-Motion“ auf die insgesamt 400 Meter lange Laufstrecke mit zwischenzeitlichem Schießen aus fünfzig Meter Entfernung auf die Ziele von elf Zentimetern Durchmesser. Für jeden Fehlschuss durften die Teams rund 50 Meter zusätzlich zurücklegen.
Natürlich durften mit dem „Niersexpress“ vom TSV Weeze auch die Dauersieger des vom SSG ausgerichteten „Biathlon-Cups“ nicht fehlen. „Wir können auch schießen – oder versuchen es zumindest“, beschwor Manfred Schax vom „Niersexpress 2“ mit Augenzwinkern Unterstützung von oben. „Wir beten vor dem Start, dann klappt das“, sagte er. Am Ende reichte es für sein Quartett zu Platz vier.
„Letztes Jahr aben wir beim City-Biathlon Blut geleckt und gesagt, da machen wir mit“, ging Marco Orts aus Goch-Kessel mit seinen Kevelaerer Freunden Thomas Ertmer, Christoph Tyrock und Harald Kunt als „Katastrophenkommando“ an den Start. Die vier konnten als Gesamtzwölfte später entspannt zusehen.
Für „Jana´s Runners“ hatte sich die Aussicht auf die Teilnahme am „Biathlon auf Schalke“ bereits erfüllt – alle vier sind westfälische Etappensieger der Tour und somit sicher im Dezember dabei. „Die Jana hat das sogar zum zweiten Mal gewonnen und letztes Jahr war sie von allen Gesamtsiegern sogar Zweite“, kannten sie und ihr Vater Dirk Hamelig das „Schalke-Gefühl“ schon. „Das hier ist einfach nur Spaß.“
Schalke und Spaß

Und genauso gingen die meisten der 18 Teams – darunter vier Teams der Fussballerinnen von Viktoria Winnekendonk und drei vom Kevelaerer SV – auch zu Werke.
Im Finale lieferten sich dann die „Bierathleten“ – die Volleyballer des KSV – die beiden „Niersexpress“-Teams, die Schießfreunde Freischütz Tell St. Tönis und die Fußballerinnen von Viktoria Winnekendonk beim Schießen und auf der Laufstrecke einen heißen Kampf.
Zum entscheidenden Moment wurde im Finale dann das fehlerlose Liegendschießen und der starke Lauf von Mirko Nowak von den „Bierathleten“ an Position drei.
„Wir wussten schon, dass wir das können – wir haben trainiert vorher“, war sich der beste Biathlet dieses Finals sicher, dass sich das Team das nicht mehr nehmen lassen würde. „Wir haben einen klasse Schlussläufer“, sagte er eins schon voraus: „Heute abend werden wir noch zu Bier-Athleten – das können wir mindestens genauso gut.“
Am Ende konnte Marcel Thyssen den Vorsprung vor dem Zehnkämpfer Erik Kühnen halten und sicherte den Volleyballern des KSV nach 19:13 Minuten den Sieg vor den Laufspezialisten des Niersexpress 1 (19:15 min) und dem Team aus St. Tönis (21:28 Minuten).
Eine super Figur machten zum Schluss aber die Mädels von Viktoria Winnekendonk, die nicht nur wie alle anderen Zuschauer „ihr“ Team anfeuerten, sondern mit ihren gesamten Vierer-Mannschaften ihre Mädels als Endlaufletzte durch die Ziellinie begleiteten. „Der Teamgeist zählt“, brachte es Tabea Merz auf den Punkt.