Sommertour „Chemie und Kunststoff“ der Kreis-WfG endete bei Formex Plastik
Die Namen der seit Jahren treuen Kunden sind weltbekannt: ALDI, Edeka und REWE. Seit Jahrzenten produziert man für die Walther Faltsysteme ebenso wie für Hako Reinigungsmaschinen oder aber die Firma Gardena. Waren es vor gut zehn Jahren noch 50 Mitarbeiter, so arbeiten heute 160 Menschen an der Industriestraße in Kevelaer für die Formex Plastik GmbH. „Wir sind auf Expansionskurs, aber die Richtung bestimmt alleinig unser Kunde“, stellt Heinz-Josef Peters heraus, Geschäftsführer des Unternehmens.
1969 wurde das Unternehmen mit dem damaligen Sitz an der Sonnenstraße in Kevelaer gegründet. Kurz vor der Jahrtausendwende hatte eine Großbrand die Firmenchefs zum Neustart gezwungen und damit in gleicher Weise ein neues Zeitalter eingeläutet. Wie damals werden auch heute noch Plastikteile aus Spritzguss produziert, die einem überall im Haushalt begegnen können. 29 Maschinen mit einer Fließkraft zwischen 15 und 11.500 Tonnen Druck arbeiten an Endprodukten, zu denen nach wie vor der Klassiker von Formex Plastik zählt: Die klappbare Plastikbox, wie man sie im Lebensmittelhandel immer wieder geboten bekommt.
Insgesamt 45.000 Quadratmeter Fläche bewirtschaften die Formex-Engagierten zurzeit, wovon 10.000 Quadratmeter unter neuen, modernsten Hallendächern verschwinden. Die sieben Millionen Kilowattstunden Strom, die das RWE für Formex ins Kevelaerer Gewerbe- und Industriegebiet liefert, zeigen die vielen Aktivitäten der Formex Plastik GmbH in den Werken I bis III. Torsten Fleischer als kaufmännischer Geschäftsführer des Unternehmens gehörte ebenfalls zu den Verantwortlichen, die im Rahmen dieser Sommertour „Chemie und Kunststoff“ der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve das Fehlen personellen Nachwuchses bedauerten.
Acht Auszubildende werden derzeit bei Formex geschult, drei sind in diesem Jahr eingestellt worden. Dazu gehören Verfahrensmechaniker der Kunststofftechnik, Werkzeugmechaniker, technische Produktdesigner und klassische Industriekaufleute. „Wir tun uns echt schwer, junge Leute für unsere Produktion zu interessieren“, so Fleischer. Ein hoher Prozentsatz der jungen Menschen gehe selbst von der Hauptschule zu weiterführenden Schulen und später ins Studium. Nur wenige suchten gleich die Praxis.
Bernd Pool, der Stadtmarketing-Verantwortliche bei der Stadt Kevelaer überraschte die Runde im Tagungsraum der Firma Formex mit der Laudatio auf den Marketing-Preisträger Formex Plastik GmbH aus dem Jahr 1989. Schon damals, so war formuliert, beherrschten die Kunststoffe deren Zukunft. Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers schloss in seinem Dank für die Gastfreundschaft Grüße an Josef Peters ein, den Vater des heutigen Geschäftsführers, den Gründer und langjährigen Geschäftsführer. 1968 hatte er das Unternehmen zusammen mit den Herren Heinrich Weynhoven und Siegfried Schreiner gegründet.