Solegarten St. Jakob wurde zertifiziert
Mit der Kennzeichnung „Reisen für Alle“ werden erstmals für Gäste notwendige Informationen durch ausgebildete Erheber*innen erfasst und mit klaren Qualitätskriterien bewertet – so nun auch in Kevelaer. Der große Tag war bereits im November vergangenen Jahres. Es war bitterkalt, dennoch versprühte der Solegarten wie immer seinen besonderen Charme. Hier jedoch ging es nicht um Charme, sondern um Fakten; Fakten, die es den Gästen erleichtern sollen, sich für ein Tages- oder Urlaubsziel zu entscheiden, wenn sie sich nicht einfach und spontan auf den Weg machen können.
„Denn immer mehr Menschen leiden unter verschiedenen körperlichen Beeinträchtigungen. Sie sind auf Rollstuhl oder Gehhilfe angewiesen, sind gehörlos oder blind oder haben kognitive Beeinträchtigungen. Und auch gesunde Menschen sind zum Beispiel durch das Schieben eines Kinderwagens in der Nutzung von Türen und Treppen beeinträchtigt“, weiß Andrea Kirk, Mitarbeiterin der Abteilung „Tourismus & Kultur“ der Wallfahrtsstadt Kevelaer. Mehr als 3.000 Betriebe und Angebote wurden bereits mit dem umfangreichen Kriterienkatalog des Deutschen Seminars für Tourismus Berlin e.V. geprüft. Und der Solegarten St. Jakob gehört nun dazu.
Auf Herz und Niere geprüft
Alle Außenanlagen, das Informationsgebäude, die WC-Anlagen, das Gradierwerk, die Kneipp-Anlagen, der Bibelgarten, die Fitnessgeräte und die Boule-Anlagen wurden genauso geprüft wie die Parkplätze und die Bürgerbusanbindung. Da ging es um kontrastreiche Wege, um Schilder in Braille-Schrift (Blindenschrift), um Zugänglichkeiten und genügend Platz für den Rollstuhl. Nun liegt das Ergebnis vor: Demnach ist der Solegarten nun teilweise barrierefrei für Menschen mit Sehbehinderung und Blinde sowie für Rollstuhlfahrer. Komplett barrierefrei ist der Solegarten sogar für Menschen mit Gehbehinderung.
Und auch viele neue Ideen haben die Kevelaerer nun im Gepäck. Denn eines ist den Verantwortlichen klar: einen Stillstand kann und wird es nicht geben. „Wir streben eine stetige Verbesserung der Anlagen und des Angebots an, um damit eine Attraktivität des Solegartens für die Kevelaerer wie auch für die Gäste der Stadt zu bieten. Und zwar ein Angebot für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen“, sagt Verena Rohde, Leiterin der Abteilung „Tourismus & Kultur.
Sensibilisiert durch das so wichtige Thema „Barrierefreiheit“ würden nun neue Ideen geprüft, geplant und umgesetzt. Klar ist: Der Solegarten St. Jakob verspricht Gesundheit und soll ein „Gathering Place“ (Versammlungsort) für alle sein, ein Treffpunkt für behinderte und nicht behinderte, für junge und alte Menschen. Ein Platz der Begegnung, zugänglich für alle.