So sehen KB-Leser die Zukunft in Kevelaer

Viele unserer Leser haben sich die Zeit genommen und dem KB detailliert geschrieben, wie sie ihre Heimatstadt sehen und die drängenden Fragen der Gegenwart und Zukunft beurteilen. Es ist keine repräsentative Umfrage. Dennoch glauben wir, dass wir mit diesem Stimmungsbild unserer Leser in der Lage sein werden, Kevelaer ein wenig besser zu verstehen und besser darauf einzugehen, welchen Themen im Kevelaerer Blatt Raum gegeben werden soll.
Sehr differenziert sehen viele unserer Leser das Thema Sole- und Pilgerpark. Von einem einfachen „Das finde ich gut“ über die Einschätzung, man sollte das Projekt „nur als Gesamtpaket verfolgen, eine Teillösung ist kozeptlos und das Risiko zu groß“ über Skepsis bis zur kompletten Ablehnung ist alles an Reaktionen zu verzeichnen.
Zur Begründung für die Skepsis heißt es beispielsweise: „Nach meiner Beobachtung halten Pilger und Besucher sich überwiegend und am liebsten in der Nähe des Kapellenplatzes, im Stadtkern und auf dem Kreuzweg auf. Ich habe große Zweifel, ob es sie auf die Hüls zieht.“
Aber auch über Alternativen haben sich unsere Leser durchaus Gedanken gemacht: „Anstatt eines „Pilgerparks“ schlage ich einen Bürgerpark mit einem großen Spielplatz vor, wie sie z.B. in Weeze und Goch vorhanden sind.
Wie vor Kurzem – ich glaube in M´Gladbach – beschlossen wurde, sollten dafür mehrere kleine Spielplätze, die kaum benutzt werden, geschlossen werden.
Auch der „Senioren-Trimmplatz“ im Park an der Sonnenstraße ist ein „totgeborenes Kind“; ich habe noch nie gesehen, dass sich dort jemand an den Geräten betätigt hat.
Auch eine Saline wird kaum das Kosten-Nutzen-Verhältnis bestehen, wie es genügend Beispiele aus anderen Städten belegen.“
Überwiegend positiv sehen die KB-Leser das Thema „Mehrzweckbecken“ am Hallenbad. „Es wird sicherlich viel genutzt werden, von Schulen und für Reha-Maßnahmen etc“ heißt es da beispielsweise oder „Kevelaerer und Weezer Schüler, Senioren, Bäderverein, Behinderte u. Sozialeinrichtungen ermöglichen Einnahmen.“
Bei der allgemeinen Beurteilung der Sportstätten bzw. -möglichkeiten sind die Antworten wieder differenzierter. „Ich habe den Eindruck, dass es viele Sport- und andere Vereine gibt, die auch ein sehr geselliges Leben führen“, heißt es da, „die letzten Beschlüsse zum Bau von Kunstrasenplätzen sind bei Kostenbeteiligung der Vereine o.k.“, aber auch, der Betrieb der Sportstätten sei unausgegoren, ein Schnellschuss der Politik und ein „unangenehmes Thema“. Für Erwachsene sei das Angebot eventuell angemessen, aber der Bildungsauftrag des Sports im Jugendbereich sei nicht berücksichtigt. Ob dafür vielleicht „fehlende Fachkompetenz im Rat“ verantwortlich sein könne, fragt sich der Leser.
In den Bereich Verbesserungsvorschläge fällt der Vorschlag eines Lesers: „Wir haben eine wunderbare Möglichkeit für den Wassersport am Hüdderather Baggersee (vgl. Geldern Wassersportverein mit über 400 Mitgliedern!). Schon 1999/2000 wurde bei der von Bürgermeister Paal initiierten Zukunftswerkstatt der Vorschlag für eine Regattastrecke in Hüdderath gemacht.