SPD-Fraktion macht Vorschläge zu nachhaltigem Umgang mit Regenwasser

So könnte Kevelaer zur Schwammstadt werden

Die Regentonne wird bereits von vielen Privatpersonen genutzt, um Niederschlagswasser aufzufangen. Der Kevelaerer SPD-Fraktion geht das nicht weit genug. Foto: Pixabay

Die SPD-Fraktion im Rat der Wallfahrtsstadt Kevelaer beantragt, eine Strategie zu erarbeiten, wie in der Innenstadt und in den Ortschaften in Zukunft der nachhaltige Umgang mit Niederschlagswasser gestärkt werden kann. Dazu soll vermehrt anfallendes Regenwasser dort aufgenommen und gespeichert werden, wo es fällt und lokal versickert oder verdunstet. Schnellstmöglich soll dazu ein ganzes Bündel von Maßnahmen in Gang gesetzt werden, zudem die SPD mehrere konkrete Anregungen in Teilanträgen gibt.

In der Begründung heißt es unter anderem: Der Kreislauf aus Verdunstung, Niederschlag und Abfluss funktioniert im versiegelten städtischen Raum nicht mehr. Der Niederschlag kann nicht im Boden versickern, sondern wird über die Kanalisation abgeleitet. Wasser für Pflanzen und wasserabhängige Ökosysteme geht verloren. Regenwasser in moderaten Mengen ist kein „Abwasser“, sondern wertvolles, knappes Gut. Diese wertvolle Ressource sollte nicht schnellstmöglich abgeleitet werden, sondern gesammelt, gespeichert und genutzt. Regenwasser in „Starkregenmenge“ hingegen ist eine Gefährdung für Gebäude, Infrastruktur und Umwelt. Bei Starkregen soll ein Teil der Wassermassen zurückgehalten werden und dadurch Überflutungen abgeschwächt werden. Die Kombination aus Regen-Rückhalt, Entsiegelung, Versickerung und Verdunstung und Entkoppelung der Regenwasserableitung von der Ableitung der Abwässer aus Haushalten und Gewerbe minimiert Risiken von Starkregenschäden.