Was haben wir Alten nur falsch gemacht, Mechel? Da glauben doch unsere Kinder zur Weihnacht mehr an den Weihnachtsmann als ans Christkind. Zu Ostern glauben sie lieber an den Osterhasen, der die leckeren Schokoladeneier bringt, denn an die Auferstehung.
Und zu Pfingsten? Wie sagte doch ein Kabarettist: „Die Gute Botschaft zu Pfingsten ist: Der Montag ist arbeitsfrei.“
Ehrlich gesagt, Mechel, alle sieben Gaben des Heiligen Geistes habe auch nicht mehr im Kopf. „Weisheit“ und „Gottesfurcht“, aber dann wird es schon schwierig.
Da muss ich doch glatt mal in meiner alten „Christkatholischen Handpostille“ nachschauen.
Die erste Gabe ist die der Weisheit, „daß man wisse, das Himmlische mehr als das Menschliche zu schätzen.“ Wie wahr: Reichtum und Macht sind vergänglich. Welch ein Trost, wenn ich an Gestalten wie Trump, Musk oder Putin denke. Bei Gott zählen andere Werte wie Liebe und Barmherzigkeit.
Die zweite Gabe ist die des Verstandes, „wodurch erleuchtet wir die Geheimnisse der christlichen Lehre verstehen.“ Für mich birgt die katholische Lehre noch so manches Geheimnis, Mechel. Wenn wir, um nur ein Beispiel zu nennen, unseren Gott einen „guten Vater“ nennen, warum lässt er dann seinen Sohn am Kreuz sterben, wo er doch all…