Sechs Stunden Schachkrimi gegen Düsseldorf

Am fünften Spieltag der Verbandsliga musste die 1. Mannschaft des Schachclubs Kevelaer in Düsseldorf antreten. Beide Mannschaften konnten mit je einem Ersatzspieler, ansonsten aber in Bestbesetzung antreten.
Bereits nach knapp zwei Stunden Spielzeit führte Düsseldorf mit 2:0. Robin Winkels und Wolfgang Grube fanden gegen die Angriffe der Gegner keine Verteidigungsmöglichkeit und mussten bereits frühzeitig ihre Partien aufgeben. Besser machte es Michael Maubach am sechsten Brett. Er fand in einer schwierigen Stellung noch eine Möglichkeit seine Figuren zu entwickeln und konnte so nach drei Stunden Spielzeit ein Remis erreichen.
Kurz vor der Zeitkontrolle konnte Peter Supplieth an Brett 5 mit seinen Türmen den gegnerischen König angreifen und nach einem überraschendem Bauernzug die Partie wenig später für sich ent-scheiden. Die Freude über den Sieg dauerte allerdings nicht lange.
Herbert Dohmes am dritten Brett verlor in einer guten Stellung mit einem unnötigen Damenmanöver so viel Zeit, dass der Gegner seinerseits mit seinem Turm angreifen und nach einem Bauerngewinn schnell weiteres Material und somit auch die Partie gewinnen konnte.
Ein wenig besser machte es Richard Valenta am Spitzenbrett. In einer sehr abwechslungsreichen Partie übersah er in der Zeitnotphase die Gewinnmöglichkeiten und musste kurz danach das Remisangebot seines Gegners annehmen. So führten die Düsseldorfer bei der Zeitkontrolle nach vier Stunden bereits mit 4:2. Damit mussten die beiden verbleibenden Kevelaerer Spieler gewinnen, wenn noch ein Unentschieden im Mannschaftskampf erreicht werden sollte.
Am zweiten Brett konnte sich Werner Vonk kurz nach der Zeitkontrolle leichte Vorteile erarbeiten und mit seinen Türmen im weiteren Verlauf der Partie wichtige Bauern des Gegners gewinnen. Allerdings war die Partie erst entschieden, als ein Turm und Bauer getauscht wurden und er am Ende mit zwei Mehrbauern in ein gewonnenes Endspiel abwickeln konnte. Mit diesem Sieg verkürzte er nach knapp fünfeinhalb Stunden Spielzeit auf 3:4.
Nun hing alles vom Ergebnis der Partie von Peter Drißen am vierten Brett ab. Sein Gegner hatte in einer weitgehend ausgeglichenen Partie bereits kurz nach der Zeitkontrolle nach vier Stunden sehr viel Zeit verbraucht. Das bedeutete für den Rest der Partie, dass er seine verbleibenden Züge mit deutlich weniger Bedenkzeit machen musste.
In dieser Phase der Partie gelang es Peter Drißen nach einem Bauerngewinn mit seinem König in die gegnerische Stellung zu marschieren, um dort nach einem weiteren Bauerngewinn wenig später mit einer Mattdrohung oder Bauernumwandlung die Partie nach knapp sechs Stunden Spielzeit für sich zu entscheiden.
Mit diesem 4:4 belegen die Kevelaer weiterhin einen guten Platz im Mittelfeld.