Am Landgericht Kleve wird gegen einen 43-jährigen Mann aus Kevelaer wegen jahrelangen sexuellen Missbrauchs verhandelt

Schwere Vorwürfe gegen Kevelaerer Familienvater

Das Landgericht Kleve verhandelt die Anklage gegen einen Kevelaerer wegen vielfachen sexuellen Kindesmissbrauchs. (Foto: aflo)

Am Landgericht Kleve hat ein Prozess gegen einen 43-jährigen Kevelaerer begonnen, dem sexueller Missbrauch in 22 Fällen vorgeworfen wird – zehn davon in Form eines schweren sexuellen Missbrauchs.

Der dreifache Familienvater soll in der Zeit zwischen Herbst 2013 und August 2020 seine 2009 und 2011 geborenen Nichten an unterschiedlichen Orten – im Klever Schwimmbad, im Elternhaus der Kinder in Kleve, bei sich zu Hause und im Haus der Schwiegereltern in einem Kevelaerer Ortsteil – sexuell berührt, zur Selbstbefriedigung und zum Oralsex missbraucht haben. In zwei Fällen soll er vom Missbrauch eines der Mädchen Videos gedreht haben. Außerdem soll er eine Freundin seiner eigenen Kinder im Alter von vier Jahren auf die Toilette begleitet und von ihrem Toilettengang ein Video gedreht haben. 

Kinder- und jugendpornographischer Inhalt gefunden

Die Polizei stellte bei einer Hausdurchsuchung am 16. Oktober 2020 auf dem Laptop des Mannes 5802 Bild- und 1400 Videodateien mit kinderpornographischen Inhalten und 1467 Bild- und 469 Videodateien mit jugendpornographischem Inhalt sicher, wie die Staatsanwaltschaft ausführte. 

Auf Antrag der Verteidigung, der sich Staatsanwaltschaft und Nebenklage anschlossen, wurde die Öffentlichkeit anschließend für die Aussage des Angeklagten und auch für weitere Zeugenaussagen ausgeschlossen, da persönliche Umstände sowohl des Angeklagten als auch der Nebenklage erörtert würden, die schützwürdige Interessen berührten. Das Verfahren wird am 19. März 2021 fortgesetzt.