Schulausschuss will Entwicklungsplan im März diskutieren
Bevor die Debatte im Schul- und Sportaussschuss im Bühnenhaus begann, gratulierte der Ausschussvorsitzende Norbert Baumann Christina Diehr zu ihrer Ernennung als neue Schulleiterin des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums (das KB berichtete).
Sie freue sich, dass sie sich nach zwei Jahren in ihrer Funktion als stellvertretende Schulleiterin nun als neue Leiterin des KvGG vorstellen könne, sagte sie in ihrer kurzen Ansprache. Sie habe „die Arbeit mit der Verwaltung und dem Ausschuss als sehr vertrauensvoll erlebt, bin da immer auf offene Ohren und Türen gestoßen, die die Schule weiterbringen.“ Darauf vertraue sie auch weiterhin.
Nicht schnell, aber gut
Diehr wurde später auch bei den Anfragen bezüglich der Leistungsfähigkeit der Internetanschlüsse in den Schulen in Sachen Distanzunterricht um ihre Eindrücke gebeten. „Beim Videotool hatten alle Schulen große Probleme, wir mit „noodle“. Ab dem dritten Tag wurde es wirklich besser. Es läuft stabil, zwar nicht sehr schnell, aber gut.“ Man könne Aufgaben einstellen und die Ergebnisse dann zurückladen, diese dann bewerten und kommentieren. Auch Tests könne man machen, Videos hochladen. Sogar die Zeugniskonferenz am Vortag sei „unspektakulär“ verlaufen.
Fortbildung
„Wir haben uns da alle reinfinden müssen. Aber so eine Krise setzt kreative Energie frei“, sagte Diehr. Diese neuen Fähigkeiten zukünftig nicht verfallen zu lassen, wäre ihr ein Anliegen: „Es wäre schade, wenn das mit dem Präsenz-Unterricht alles ad acta gelegt würde. Wir erarbeiten Konzepte, wie das weitergeführt werden kann. “ Es sei mal so, dass Schüler nicht über das Handy online gehen könnten. Der Empfang im Schulzentrum sei „schwierig“. Das „ruckelt immer mal hier und da, aber ich bin insgesamt überrascht, wie toll das funktioniert.“ Die Kolleg*innen und Schüler*innen seien digital gut geschult worden. Sie befürwortete da weitere Fortbildungen. „Fortbildung sind sinnvoll, aber Ländersache“, machte sie deutlich.
Eine gute Nachricht hatte Fachbereichsleiter Ulrich Berns weiterzureichen. Ende 2020 sei der Offene Ganztag neu ausgeschrieben worden. Man sei dazu verpflichtet gewesen, weil die maximale Dauer des Vertrages ausgelaufen war und der Fördergeber verlange, dass die Leistung in regelmäßigen Abständen ausgeschrieben wird.
Die beiden bisherigen Träger AWO und Caritas hätten sich beworben, die Standorte behielten ihren jeweiligen Träger wie bisher. „Das ist für uns als Verwaltung ein schönes und gutes Ergebnis, aber auch für die Schulen und Eltern“, so Berns.
Er hob auch die gelungene Ausstattung der Lehrer an den Kevelaerer Schulen und der bedürftigen finanzschwachen Familien nit i-Pads hervor. „Wir haben noch Geräte in Reserve“, so Berns. Bei Defekt oder einer Nachmeldung könne man noch welche aus dem Bestand zur Verfügung zu stellen.
Wichtigster Punkt der Tagesordnung war die Verabschiedung der Satzung zur Erhebung von Elternbeiträgen für die Teilnahme ihrer Kinder am „Offenen Ganztag“ und dem „Verlässlichen Halbtag“ (VHT)“ im Primarbereich.
Die Vorlage wurde einstimmig verabschiedet. Bisher sei der Verlässliche Halbtag von Caritas und AWO als Träger abgewickelt worden. „Diesen Bereich haben wir jetzt erweitert, die Abrechnung an die Verwaltung herangezogen“, erläuterte Berns.
Dabei habe man versucht, eine Staffelung in den gleichen Stufen zu gestalten, eine „sozialverträglichere Lösung“ für die nun acht statt fünf Beitragsstufen zu finden. In dem Bereich bis 65.000 Euro Einkommen sei der Monatsanteil der Eltern von 72 auf 90 Euro gestiegen. „Das ist der gleichmäßigen Staffelung geschuldet. Dadurch ergab sich die Erhöhung des Beitrags.“ Außerdem habe man den Höchstbeitrag angepasst.
Beitragsfreiheit
Die Grüne Brigitte Middeldorf machte deutlich, dass ihre Partei stets für Beitragsfreiheit plädiert habe. Und der FDP-Politiker Jens Auerbach wunderte sich über die Höhergruppierung der Beitragszahler bis 65.000 Euro. „Warum wirkt die Höhergruppierung da schon, weil es da noch keine Spitzenverdiener sind, sondern normale Mittelschicht ist?“
Im März soll es einen weiteren Schul- und Sportausschuss geben. Dann soll es ausführlich um den Schulentwicklungsplan und seine Fortschreibung über 2024 gehen. Ein genauer Termin wird noch bekanntgegeben.