Schüler bekommen Hilfe über Homepage
Schüler sucht man in diesen Tagen auch an der Gesamtschule in Kevelaer vergebens. Seit dieser Woche sind die Türen wegen des Coronavirus geschlossen. Lediglich eine Notfallbetreuung in besonderen Fällen wird aufrechterhalten – aktuell genutzt von einem Kind. Damit die Schüler in den kommenden Wochen die Möglichkeit zur Bearbeitung von Lernmaterial haben, stellt die Schule im Internet verschiedene Möglichkeiten bereit. „Wir haben versucht, relativ schnell zu reagieren“, erklärt Schulleiter Christoph Feldmann.
Auf der Homepage der Schule (www.gesamtschule-kevelaer.de) finden die Schüler für die kommenden Wochen in einem passwortgeschützten Bereich unterschiedliche Wege, daheim zu lernen. Es würden von den Lehrern für die einzelnen Kurse Materialien bereitstehen, sagt Feldmann. Während und nach der Bearbeitung könnten die Schüler bei Bedarf mit den Lehrern per E-Mail in Kontakt treten. Am Dienstag konnten die Schüler bereits ihre Schulbücher abholen, um diese zu Hause nutzen zu können, berichtet Abteilungsleiter Tobias Jaschke.
Lernapps, Lehrfilme und Lernplattformen
Mit dem Online-Angebot wolle man den Schülern verschiedene Lernmöglichkeiten bieten, erklärt Feldmann. Ob und wie diese letztendlich genutzt werden, liege bei den Schülern. Das Angebot auf der Homepage beinhaltet unter anderem Vorschläge zu Lernapps, Lehrfilmen, verschiedenen Lernplattformen und auch die Sendung mit der Maus ist vertreten. „Wir können nicht voraussetzen, dass alle Schüler Zugang zum Internet haben“, betont Feldmann. Und auch mit Zugang sei es nicht selbstverständlich, dass geeignete Endgeräte vorhanden sind, ergänzt Jaschke – denn auf einem Smartphone könne das dauerhafte Lernen doch beschwerlich werden.
Dennoch lege man Wert darauf, dass die Situation am Ende keinen Nachteil für die Schüler bringe, so Feldmann. „Nach den Ferien schauen wir dann, wo die Schüler stehen.“ Für die Schüler der zehnten Klassen stünden ebenfalls Aufgaben zur Verfügung. Über Lernbüros habe hier in der Vergangenheit bereits eine gesonderte Förderung vor allem in den Hauptfächern stattgefunden, erklärt Jaschke. Wie es hinsichtlich der Abschlussprüfungen nach dem Schulstart weitergehe, müsse sich zeigen. Eine Idee wären zum Beispiel „Powertage“ vor den Prüfungen, an denen man noch einmal in eine intensive Vorbereitung gehe. Dazu müsse man aber vorerst auf Anweisungen warten. In der aktuellen schulfreien Zeit erwarte man von den Schülern der hohen Klassen durchaus eine eigenständige Arbeitsweise, da sind sich Feldmann und Jaschke einig. Unter anderem könne mit dem ohnehin bereits existierenden Material zur Vorbereitung auf die zentralen Abschlussprüfungen gearbeitet werden.
Konzepte schreiben und weiterentwickeln
Die vergangenen Tage habe man vor allem genutzt, um auch die Lehrer zu schulen. „Die Situation beamt uns ins 21. Jahrhundert – die Digitalisierung“, schmunzelt Feldmann. Das Kollegium habe Unterweisungen zum Programm „Office 365“ bekommen, vor allem in Bezug auf das Thema „Home Office“. Außerdem sei man eine „aufbauende Schule“ und habe somit ohnehin verstärkt Konzepte zu schreiben und weiterzuentwickeln.
Feldmann und Jaschke ist bewusst, dass die meisten Schüler auch untereinander vernetzt sind. Dennoch ist es den Verantwortlichen wichtig, mit den Schülern und Eltern selbst kommunizieren zu können in der kommenden Zeit. Dazu diene vor allem die Homepage, betont der Schulleiter. Über diese werden alle wichtigen Informationen veröffentlicht. Weiterhin ist aber auch das Büro geöffnet und telefonisch erreichbar (Tel. 02832-93360), es kann per E-Mail kommuniziert werden und auch schriftliche Post wird natürlich bearbeitet.