Schon 13.000 Euro für neue Bäume

Das erste Planungstreffen der Aktion „Grundlos Bäume pflanzen“ lockte 19 Austauschwillige zum intensiven Gespräch an den Tisch in der alten Feldscheune im Achterhoek. Vertreter der Heimatvereine von Winnekendonk und Kervenheim, den Vogelfreunden Twisteden und der Kommune waren erschienen. Zusammen mit Mitgliedern des Vereins „Natur und Kultur im Achterhoek“ (NuK) und einigen weiteren interessierten Bürgern wurde rege über die Möglichkeiten gesprochen, die sich angesichts der großen Spendenbereitschaft nun ergeben.

Der Topf, den der NuK mit 1.000 Euro als Startkapital befüllt hatte, hatte er sich dank einiger privater Spender zunächst verdoppelt. Eine Privatperson hatte zudem eine Spende in Höhe von 5.000 Euro angekündigt, wollte jedoch die Akteure und deren Ziele auf dem Planungstreffen erst einmal kennen lernen. Am Ende gab es keine Einwände mehr. Weiterhin profitierte der Spendentopf von der beschlossenen Auflösung der Unternehmervereinigung Kevelaer. Deren Auflösungsversammlung beschloss jüngst unter anderem den NuK als Begünstigen einzusetzen. So werden also in Kürze zirka weiter 5500 Euro in den Fond fließen. Unter dem Strich stehen nun bald über 13 000 Euro zur Verfügung – eine stolze Summe und eine Aufgabe, der an diesem Abend Rechnung getragen wurde.

Franz Heckens vertrat die Kommune und berichtete, das bereits Begehungen durch den Bauhof stand gefunden haben und Flächen begutachtet werden und zusätzliche gefunden werden können. Größere Flächen, auf denen man beispielsweise ein Sonderprojekt (Stichwort Stadtwald) unterbringen könnte, stehen in Kevelaer nicht zur Verfügung. Der größte Teil der Flächen wird bereits für Kompensationsmaßnahmen benötigt. Gute Zusammenarbeit kam auch von den anderen Vereinen.

Einige konnten bereits konkrete Flächen benennen, wo Bäume ein neues Zuhause finden könnten und stellten auch die Pflege in Aussicht. Jürgen Hendricks, der auch der Spielplatzkommision angehört, versprach die Spielplätze hinsichtlich einer kleinen Aufforstung zu prüfen. Von den Kervenheimern wurde die Bürgerwiese genannt, die in den Randbereichen ein paar Bäume verkraften könnte und auch über die Schulhöfe wurden nachgedacht. In Winnekendonk wurde der alte Sportplatz begutachtet.

Ein gesetztes Ziel der Aktion musste revidiert werden. Sollten vormals nur öffentliche Flächen bepflanzt werden, wurde diese Regel aufgeweicht, da es auf den kommunalen Flächen möglicherweise nicht für alle Bäume genug Platz gibt. Stattdessen kommt nun auch eine Bepflanzung auf privaten Flächen in Frage, wenn gewährt ist, dass sie öffentlich zugängig sind und der Eigentümer den Baum langfristig schützt. Weiterhin wurde beschlossen, jeweils nur im Herbst zu pflanzen und das Frühjahr auszulassen. Ein heißer Sommer, just nach der Pflanzung, würde viele Ausfälle bedeuten. Gepflanzt werden kann nur so viel, wie auch gegossen werden kann.

Dieser Umstand deckelt die Menge der Bäume, die gepflanzt werden kann. Daher ist es möglich bzw. sehr, sehr wahrscheinlich, dass die Aktion über mehrere Jahre verteilt werden muss. „Grundlos Bäume pflanzen“ wird keine einmalige Aktion bleiben. An diesem Abend wurde beschlossen, das Ganze als dauerhafte Aktion bestehen zu lassen. Immer dann, wenn jemand Lust hat, etwas für die Natur zu tun, dann kann er in diesen Fond einzahlen. Und immer dann, wenn jemand meint, dass hier oder dort ein Baum hinpasst, kann er diesen Fond abrufen.