Bürgermeister Dominik Pichler ist betroffen über den Ton, den die Einzelhändler der Innenstadt
gegenüber Rat und Verwaltung beim Umbau des Peter-Plümpe-Platzes anschlagen

Schimpfen oder Sprechen?

Foto: KB Archiv


Dass der Kevelaerer Verwaltungschef in der Hauptausschussitzung etwas zur Parkplatz-Pressekampagne der Einzelhändler*innen in der City sagen würde, war angesichts des Umfanges und der Intensität der Beschuldigungen und Beschimpfungen im Vorfeld klar. „Ein bisschen was zur Klarstellung aus Sicht der Verwaltung“ wollte Bürgermeister Dominik Pichler sagen. Am Ende wurde es so etwas wie eine ergebnisoffene Abrechnung mit der Interessenvertretung der Gewerbetreibenden, die sich gegen den Ratsbeschluss der Umgestaltung des Peter-Plümpe-Platzes auflehnen (das KB berichtete).

Selber selbstständig

Zu Beginn seiner frei vorgetragenen Rede äußerte Pichler Verständnis für die Händler*innen: „Ich bin selber zehn Jahre selbstständig gewesen und war froh, wenn ich arbeiten konnte und dafür sorgen konnte, dass ich am Monatsende genug auf dem Konto hatte. Wenn einem das per Gesetz unter den Füßen weggezogen wird, ist das eine sehr belastende Situation, in die ich mich gut hineinversetzen kann.“ Er vermutete vorsichtig, dass in der Corona-Pandemie die Parkplätze auch „in gewisser Weise ein Ventil“ für die aktuellen Existenzängste der Kaufleute und den verschärften Ton sein könnten.

Seinen Anmerkungen zu der seit sechs Jahren andauernden Diskussion um den Peter-Plümpe-Platz und seiner Analyse derzeitiger Probleme stellte er eine These voran, „und man möge die bitte kaufmännisch betrachten“: „Die Hoffnung, dass sich Dinge verbessern, indem sich nichts verändert, hat wohl noch nie funktioniert.“

Seit den 80er Jahren, „vermutlich seit den 70e…