Nach dem Ende der Ferien heißt es für viele Kund*innen: Bus- statt Bahnfahren

Schienenersatzverkehr beim Niersexpress

Die RE10-Strecke wird bald für Monate gesperrt. Foto: nick

Dass die Bahnstrecke zwischen Kleve und Krefeld technisch gesehen zum ,alten Eisen‘ gehört, ist nicht nur für Bahnkund*innen praktisch zum täglichen ,Zugbegleiter‘ geworden. Immerhin solle nun die RE10-Bahnstrecke zwischen Kleve und Kempen als eine von zwei Schinenstrecken in NRW mit Sondermitteln des Bundes saniert werden, erkennt der CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Rouenhoff an. 

Doch bevor die 70 Millionen Euro in digitale Stellwerke und Bahnübergangstechnik geflossen sind, steht den Kund*innen noch eine längere Durststrecke bevor. So wird, pünktlich kurz nach dem Ende der Sommerferien, die Schienenstrecke erst einmal komplett gesperrt. Für Pendler*innen und Schüler*innen heißt das Zauberwort dann „Schienenersatzverkehr“. 

Busse statt Bahnen

Vom 26. August an, voraussichtlich bis Anfang Dezember, sind Busse statt Bahnen als „Niers­express“ unterwegs. In einem Brief an die Geschäftsführung der ,NordWestBahn‘ habe er darauf gedrungen, „für die Zeit der Streckensperrung des RE10 zwischen Geldern und Kleve einen zuverlässigen Schienenersatzverkehr sicherzustellen“, schreibt der Bundestagsabgeordnete. „Dafür bedarf es vor Ort einer engmaschigen Kontrolle des Schienenersatzverkehrs, um die Qualität und die Praxistauglichkeit des Ersatzverkehrs sicherzustellen“, so der Abgeordnete. Hierauf seien viele Berufspendler*innen, Schüler*innen und Studierende dringend angewiesen. „Denn viele Fahrgäste können eben nicht auf andere Verkehrsmittel ausweichen.“

Was die Fahrpläne angeht, scheint sich der zusätzliche zeitliche Mehraufwand durch den Einsatz von Bussen, zumindest im Nahbereich, noch in Grenzen zu halten. Doch durch die Teilsperrung der B9 in Richtung Geldern könnte es auch hier schon zu Problemen kommen. Weiterhin bleibt natürlich abzuwarten, ob die vorgehaltenen Kapazitäten zu Stoßzeiten, in denen es auch in den Bahnen schon mal eng wird, wirklich ausreichen. Und schließlich kommt es auch noch auf  eine entsprechende Fahrgastinformation und nicht zuletzt auf die Pünktlichkeit an – aber da sind die Kund*innen ja ohnehin schon viel Kummer gewöhnt.