Die zweite Mannschaft des SC Kevelaer hatte diese Saison in der Bezirksliga einige Punkte liegen lassen und sah vor der letzten Runde wie ein sicherer Absteiger aus.
Fünf Mannschaften, Heinsberg, Uedem, Kleve, Mönchengladbach und Kevelaer, konnten noch absteigen. Um sich zu retten, musste im direkten Duell gegen die zweite Vertretung aus Kleve ein Sieg her und auch mindestens ein anderes Team musste noch patzen.
Erschwerend mussten die Marienstätter mit Martin Heckens und Matthias Wans zwei Stammspieler ersetzen und trafen auf voll motivierte Klever.
In den ersten 90 Minuten stand es noch ziemlich ausgeglichen und der erste Ersatzspieler, Rainer Bach, bot seinem Gegner Remis an, welches der Klever ablehnte. Kurz darauf machte der Klever einen kleinen Fehler, den der Routinier direkt ausnutzte und den ersten Punkt für Kevelaer einfuhr.
Durch diesen kleinen Vorteil ging Hannes Selders an Brett zwei kein Risiko mehr und einigte sich mit seinem Gegner auf Remis. Zu diesem Zeitpunkt hatten David Tuinenburg am Spitzenbrett, Michael Horst an Brett drei und Tobias Manten an vier schon leichte oder auch große Vorteile, Siegfried Hölting an fünf stand ausgeglichen, Betram Lietz musste am sechsten Platz gegen seinen starken Konkurrenten aufgeben und der zweite Ersatzspieler, Michael Rütten, hatte auch bereits leichten Nachteil.
Nach über drei Stunden konnte Tuinenburg mit zwei Mehrfiguren nicht gewinnen und musste ein Dauerschach hinnehmen. Einerseits hatte er Glück, dass sein Kontrahent zu vor einen starken Angriff nicht sah, bzw. sich nicht traute ihn so zu spielen, andererseits hat Tuinenburg auch einige Gewinnzüge liegen lassen. Beim Zwischenstand von 2-2 kippte dann der Mannschaftskampf nach fast vier Stunden zu Gunsten der Kevelaerer.
Michael Rütten konnte gegen seinen nominell sehr starken Gegner gewinnen und mit diesem Sieg im Rücken konnten auch Horst und Manten ihre Vorteile in Siege ummünzen. Kleve konnte dann noch an Brett fünf punkten und auf 3-5 verkürzen. Mit diesem Sieg konnte Kevelaer Kleve und Uedem, die eine herbe Klatsche gegen den Aufsteiger Krefeld einstecken mussten, hinter sich lassen.
Ein halber Brettpunkt vor Uedem lässt die Kevelaerer auch nächste Saison in der Bezirksliga antreten. Vor sieben Jahren gab es die Konstellation schon einmal andersherum, damals hatte Uedem mit einem halben Brettpunkt das bessere Ende und Kevelaer musste absteigen.