Sangesfreudige Kegelschwestern

Eigentlich könnten die Damen, die sich alle 14 Tage zum Kegeln treffen, auch in jedem Chor mitsingen: „Wenn wir an langen Tischen fröhlich beisammen sind…“ singen die sechs Damen des Kegelklubs „Lustiger Pudel“ gut gelaunt ihr Vereinslied. Damit wird gleichzeitig ein fröhlicher Kegelabend eingeläutet. Denn auf die Treffen ab 17.30 Uhr auf der Kegelbahn bei Scholten freut sich der Kegelklub „Lustiger Pudel“ besonders.
Gegründet wurde der Kegelklub bereits am 28. April 1965. „Die Gründerin und erste Präsidentin der Lustigen Pudel war meine Mutter Mary Allekotte“, erklärt Moni Busch, die dieses Amt später von ihr übernahm. „Sie wird nun auf Lebenszeit Präsidentin unsres Klubs bleiben“, versichern ihre Kegelschwestern Anny Sleuser, Else Siebers, Hannemie Holt­appels, Gisela Lamers und Maria Ripkens. Schon immer zeichnete sich der Lustige Pudel durch Zusammenhalt und Freude am Kegeln aus. „Immer wenn jemand aus Altersgründen ausschied oder verstarb, rückte eine neue Kegelschwester nach“, erklären die Damen.
Stets lustig

„Jetzt nehmen wir allerdings keine Nachfolger mehr auf“, sagt Moni Busch. In der heutigen Zeit sei es eher schwierig, passende Kegelbegeisterte zu finden, die zudem auch noch in einen bestehenden Kegelklub hineinpassen. Die stets lustigen Pudel bestehen heute noch aus sechs kegelfreudigen Schwestern, die liebend gerne die Kugel rollen lassen. Ob in Königspartien, Seite gegen Seite oder zum reinen Vergnügen: „Wer gewinnt, muss einen leckeren Tropfen ausgeben“, verrät Hannemie Holtappels, die zudem versichert, dass eine für alle und alle für eine da sind.
„Wir halten zusammen in Fröhlichkeit und Traurigkeit“, bestätigen die sechs Damen, die in früheren Jahren auch schon mal mit Zahnbürste verreisten. „Die Zahnbürste lassen wir heute lieber zu Hause und beschränken uns auf Tagesausflüge“, schmunzeln die lebensfreudigen Damen.
Darüber hinaus treffen sie sich gerne zu Geburts- und Namenstagen, Jubiläen aller Art, zum Weckmannessen oder zur Weihnachtsfeier. Zu den passenden Anlässen stimmen sie natürlich ihr Vereinslied an. „Mit Rose und Gedicht“, betonen die Frauen, die, sollte mal eine Kegelschwester fehlen, gerne Ruth Kiesewetter als Gastkeglerin einladen.
Ab 20 Uhr ruht die Kugel

Um 20 Uhr und nach einem kräftigen „Gut Holz“, ist Schluss mit Kegeln, ab dann ruht die Kugel. „Dann setzen wir uns gemeinsam ins Lokal an den hübsch gedeckten Tisch und genießen unser leckeres Essen“, erklären die Lustigen Pudel. Denn schließlich kommt das Erzählen und Klönen während des Kegelns etwas zu kurz. Das wird beim gemütlichen Beisammensein selbstverständlich nachgeholt. „Solange wir die Kegelkugel heben können, von uns aus auch mit Rollator, werden wir alle 14 Tage hier kegeln“, versichert der Kegelklub Lustiger Pudel. Darauf heben sechs bezaubernde Kegeldamen ihr Glas und schmettern fröhlich ihr Vereinslied.