Rückkehr eines ehemaligen Pfarrers

Sichtlich erstaunt und erfreut zugleich zeigte sich Pastor Alois van Doornick, ehemaliger Pfarrer an St. Quirinus Twisteden und an der St. Antonius Gemeinde Kevelaer, beim Gottesdienst an der „Sieben-Schmerzen-Kapelle“ in Kleinkevelaer.

Zahlreiche Besucher aus Twisteden und Kleinkevelaer waren zum traditionellen Gottesdienst erschienen und freuten sich ebenfalls ihren ehemaligen Pastor wiederzusehen. So begrüßte der erste Vorsitzende des Kapellenvereins, Theo Heuvens, den Geistlichen im Zelt an der Sieben-Schmerzen-Kapelle auch aufs Herzlichste.

Zwar sei der Pastor, auch nach seinem Weggang vor sieben Jahren, nicht größer geworden. Aber: „Erst nachdem Sie gegangen sind, haben wir Ihre wahre Größe erkannt“, sprach Heuvens damit wohl einigen Gläubigen aus dem Herzen. Denn seit seinem Fortgang habe sich im Dorf, wie in der Kirchengemeinde viel verändert. Auch ein Gottesdienst- Besucherrückgang sei deutlich zu spüren.

Sichtlich gerührt nahm der Pastor die Worte entgegen, stellte aber klar, dass es hier keineswegs um seine Person, sondern um den Gottesdienst ginge. Auch er spüre als Pfarrer an der Heilig Geist Kirche in Kalkar einen deutlichen Besucherrückgang. „Heute aber freue ich mich über die Begegnung mit den Twistedenern. Er stellte fest: „Wir sind alle sieben Jahre älter geworden“, so seine humorvollen Begrüßungsworte.

Den Gottesdienst am Namensfest Marias, der musikalisch von Johanna Ambrosius begleitet wurde, hatte Sybille Thielen vorbereitet. Im Eingangstext wurde darauf hingewiesen, dass Maria eine von uns sei, im Glauben an Gott aber uns voraus sei. Wie tief Maria im Glauben verankert ist, beschrieb Pastor van Doornick an Hand einiger Marientafeln. Diese stammten aus einer kürzlich stattgefundenen Sternenwallfahrt nach Marienbaum. In unterschiedlichsten Darstellungen zeugten die Bilder vom Glauben Marias an Gott. „Glaube hat mit Leben und Liebe zu tun“, erläuterte der Kalkarer Pfarrer, „immer wieder dürfen wir uns durch Gott gestärkt fühlen, immer wieder dürfen wir ihm anvertrauen was uns auf dem Herzen liegt“, führte van Doornick weiter aus. „Gott macht uns im Leid stark.“ Er wies weiter auf eine Ausstrahlung der Kirche im Glaubenszeugnis hin.

Nach der Messe blieben viele Besucher in geselliger Runde an der Sieben-Schmerzen Kapelle. Sie nahmen so die Gelegenheit wahr, miteinander und mit ihrem ehemaligen Pastor zu plaudern. Der ehemalige Twistedener und Kevelaerer Pfarrer gestandt, dass er gerne nach Twisteden gekommen sei. „Ich habe in den Jahren zuvor den anderen guten Geistlichen gerne den Vortritt gelassen“, fügte van Doornick an. Natürlich schaue auch er der Realität ins Auge. „Wenn aber bei so einem Event, und da lobe ich das Engagement des Kapellenvereins Kleinkevelaer, so viele Besucher kommen und dann auch noch etwas davon mitnehmen können, dann ist das sehr gut und sei viel erreicht.“

Gerade im Kleinen könne man viel bewirken, betonte der Pfarrer. Er hofft, dass durch die neue Aufdeckung von Missbrauchsfällen nicht zu viel kaputt gemacht werde. „Eine Aufklärung aber ist sehr wichtig“, betonte der Pfarrer, der sich noch einige Zeit mit den Besuchern an der Sieben-Schmerzen-Kapelle unterhielt.