Der Bundestagsabgeordnete des Kreises Kleve, Stefan Rouenhoff (CDU), besuchte nun im Rahmen einer Städte- und Gemeindetour am Niederrhein die Wallfahrtsstadt Kevelaer, um sich vor Ort mit Bürgermeister Dr. Dominik Pichler, dem Verwaltungsvorstand sowie den Vertretern der Ratsfraktionen über aktuelle politische Themen auszutauschen.
Dabei kam auch das vieldiskutierte Thema der Mobilität im ländlichen Raum zur Sprache. Viele Bürgerinnen und Bürger seien auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen, vor allem auf den RE10 als Verkehrsader ins Ruhrgebiet, so Pichler und Rouenhoff.
Der Bürgermeister und der Bundestagsabgeordnete machten deutlich, dass sie immer noch nicht mit der Situation auf der Strecke zufrieden seien. Viel zu häufig komme es noch zu Störungen.
Die für die Schieneninfrastruktur verantwortliche DB InfraGO AG (vormals DB Netz AG), das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und das Eisenbahnbundesamt als zuständige Aufsichts- und Genehmigungsbehörde müssten ihrer Verantwortung endlich vollumfassend nachkommen und ihren Teil zur Daseinsfürsorge beitragen, nachdem der Deutsche Bundestag in der vergangenen Legislaturperiode mit den Stimmen von CDU/CSU und SPD über 90 Millionen Euro zur Modernisierung der Schienenstrecke bereitgestellt habe.
Ein weiteres Thema waren die kommunalen Finanzen. Bürgermeister Dr. Dominik Pichler schilderte, dass sich die wirtschaftliche Stagnation in vielen Kommunen in Deutschland, auch in Kevelaer, bemerkbar mache. Hinzu komme, dass der Bund den Kommunen immer mehr Aufgaben übertrage, was die kommunalen Haushalte zusätzlich belaste. Damit kämen selbst Städte wie Kevelaer, die in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet haben und eine gesunde Wirtschaftsstruktur vorweisen können, in ein schwierigeres Fahrwasser.
Im Anschluss an den Austausch im Rathaus am Peter-Plümpe-Platz besuchten Rouenhoff und Pichler gemeinsam mit den Vertretern mehrerer Ratsfraktionen das Kevelaerer Unternehmen ABS Safety, das zu den ‚Hidden Champions‘ bei der Produktion von Schutzgeländern und anderen Arten der Absturzsicherung auf Industrie-, Gewerbe- und Wohngebäuden zählt und in den letzten Jahren sehr stark gewachsen ist. Das Kevelaerer Unternehmen zählt heute u. a. deutsche Automobilkonzerne, Stahlproduzenten und Energieversorger zu seinem Kundenstamm.