Rotarier fördern soziale Initiativen

Kevelaer / Kalkar. Die Rotary Clubs aus Kleve Schloss Moyland, Kevelaer und Geldern geben 30.000 Euro aus ihrer Adventskalenderaktion zugunsten sozialer Initiativen aus. Seit fünf Jahren, so erläuterte der Vorsitzende des Hilfsfonds RC Kleve Schloß Moyland, Hans Vlaskamp, bei der Vorstellung der zu unterstützenden Initiativen im Kalkarer „Brauhaus“, laufe die Kalenderaktion mit großem Erfolg. Und seit drei Jahren führe man die Aktion mit den „Schwester“-Organisationen in Geldern und Kevelaer durch.
Mittlerweile gebe es viele, die „statt einem Strauß Blumen“ den Kalender verschenkten und für sich und andere erwürben. „Danke, dass viele uns seit Jahren die Stange halten“, dankte Vlaskamp allen Käufern und den 123 Sponsoren, die Preise im Wert von 16.000 Euro spendeten.
4.000 Kalender
Insgesamt wurden 4.000 Kalender zu einem Preis von je zehn Euro vertrieben – mehr als 40.000 Euro brutto dürfe man aufgrund des Lotteriegesetzes nicht einnehmen, so Vlaskamp. Nach Abzug der Kosten für die Erstellung des Kalenders, dem Druck und der Verpackung sowie der Steuer blieben für die diversen Projekte netto rund 30.000 Euro übrig.
Der Präsident des Rotary-Clubs Kleve Schloss Moyland, Wolfgang Kottnik, dankte Vlaskamp und allen Beteiligten für ihr bisheriges jahrelanges Engagement. Insgesamt habe man auf diesem Wege 177.000 Euro zusamengetragen, von denen 140.000 Euro für Projekte ausgeschüttet wurden.
Der Rotary Club Geldern gibt seinen Anteil von 5555 Euro an das Kinderpalliativteam „Sternenboot“, das Kindern mit fortgeschrittenen lebensverkürzenden Erkrankungen auch am Niederrhein eine Versorgung in ihren Familien zuhause anbietet, das Kind medizinisch behandelt und die palliativpflegerische Anleitung und Beratung der Eltern durchführt.
Der Rotary Club Kleve Schloss Moyland gibt 3000 Euro an die Klosterpforte in Kleve. Sie versucht, Menschen in Not zu helfen und unterhält eine Tagesstätte, in der wochentags auch eine warme Mahlzeit angeboten wird.
Weitere 10.000 Euro werden unter die „Tafeln“ im Nordkreis und andere Einrichtungen verteilt – 3000 Euro gehen davon an die Klever Tafel, 2000 Euro an die „Arche“ in Goch und jeweils 1250 Euro nach Bedburg-Hau, Kalkar, Kranenburg und Uedem.
Der Rotary Club Kevelaer hat sich in diesem Jahr dazu entschieden, 5555 Euro dem Klever Verein „pro dogbo“ zur Verfügung zu stellen – die Rotarier auf Distriktebene werden den Betrag voraussichtlich noch einmal verdoppeln. Der Erlös der Kalenderaktion ermöglicht dem Verein die Fertigstellung eines Brunnenprojektes.
„Pro dogbo“ engagiert sich im Bildungs-und Ausbildungsbereich in Benin in Westafrika, beschrieb der erste stellvertretende Vorsitzende von „pro dogbo“, Daniel Giebels, ausführlich die Arbeit vor Ort.
Ausbildungszentrum
Dort gebe es ein „zwei Fußballfelder großes“ Schul-und Ausbildungszentrum, wo unter anderem in einer Bäckerei und einer KFZ-Werkstatt diverse Handwerksberufe wie Schweißer, Metallbauer oder Mechaniker gefördert und selbst produzierte Waren auf dem dortigen Markt verkauft werden.
„Das ist ein duales System wie in Deutschland, die müssen eine Prüfung ablegen und die wird auch so in Benin anerkannt. 2017 haben wir 120 Schüler auch aus schwierigen Verhältnissen dort gefördert“, sagte Giebels. Der „pro dogbo“-Vorsitzende Klaus van Briel habe das Projekt vor gut 20 Jahren begründet, welches seither hauptsächlich von Spenden lebt.
Durch die Unterstützung so vieler unterschiedliche Projekte, so Vlaskamp, versuchten die Rotarier „weltweit Dienst an der Gemeinschaft zu leisten“, um denen zur Seite zu stehen, „die sich nicht selbst helfen können“.