Regen auf dem Platz, aber Sonne im Herzen

Stimmungsvolle Lichter und liebevoll geschmückte Buden lockten zum Winnekendonker Adventsmarkt. Nur das Wetter spielte nicht mit. So musste das handverlesene Kunsthandwerk dem Regen etwas Tribut zahlen.

„Wir sind glücklich und zufrieden, dass wir hier sind“, versicherte Heidi Schloots. Die Kölnerin bot mit ihrem Liebsten selbsgtgemachte Socken, Mützen und Schals an. „Aber es sind recht wenig Besucher da“, klappte sie ihren Stand angesichts der überschaubaren Menge an Menschen zu.

„Das war schon schade“, fand auch Gerd Ophey vom Heimatvereins „Ons Derp“als Ausrichter. Der Vereinsvorsitzende war trotz alledem nicht unzufrieden: „Es waren am Samstag so 300 bis 400 Gäste da.“ Die Leute würden das Angebot schätzen: „Es ist heimisches Handwerk. Die meisten Anbieter sind ja Winnekendonker.“ Der Markt habe sein Alleinstellungsmerkmal. Das wolle man auch erhalten.

Tatsächlich war der Markt trotz des Regens nicht völlig verwaist. Die Menschen kamen zum großzügig gestalteten Platz, um sich die eine oder andere Kleinigkeit zu Weihnachten oder einfach nur die Geselligkeit in der Dorfgemeinschaft zu gönnen.

Trotz des schlechten Wetters hat es auch hat Inge Leenen Spaß gemacht. „Die Atmosphäre ist halt einzigartig“, fand die Malerin, die seit über 20 Jahren mit ihrer Kunst auf dem Markt präsent ist.

Heinz-Josef Tepest gönnte sich beim „Imker und seiner Frau“ eine heiße Tasse Honigmet. Und am Stand von Boris Mischke konnte man sehen, wie er sein Holz drechselte, um daraus Kreisel, Schalen, Stifze, Deko und kleine Weihnachtsbäume zu gestalten, verarbeitet mit Orangelöl und anderen Feinheiten.

Am Ende des Tages standen noch einige Besucher und Aktive bei einem Glas Glühwein zusammen und plauderten über Gott und die Welt.

Am Sonntagmittag lies der Regen dann etwas nach, was die eine oder andere Familie auf den Platz oder in die ÖBS führte, wo es zum Nachmittag Kaffee und Kuchen gab. Georg Werner als Nikolaus und Rainer Verhülsdonk als Knecht Ruprecht streiften derweil über den Platz, um die Kinder mit einen Schokoladen-Nikolaus zu überraschen.

Am Stand der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft gönnte sich unter anderem Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg eine Portion Grünkohl, verteilt vom Königsquartett 2017. Jupp Blenkers durfte sich im Rahmen der Verlosung über einen großen Frühstückskorb freuen. „Bei 20 Losen ein Gewinn“, zeigte er sich mit der Ausbeute zufrieden.

Und der unermüdliche Karl Timmermann beehrte auch den Winnekendonker Weihnachtsmarkt mit seinen Liedern. Er flanierte singend über den Platz, klatschte Kinder am Karussell mit der Hand ab und gab die Botschaft des Tages aus: „Wir haben die Sonne im Herzen.“