RE10: Politik begrüßt Millionen-Investitionen

Bundes- und Landtagsabgeordnete aus den Kreisen Kleve, Viersen und der Stadt Krefeld sowie der Kreis Klever Landrat trafen sich in Düsseldorf auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Stefan Rouenhoff mit dem Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR), der Deutschen Bahn AG (DB), der NordWestBahn (NWB) und dem Landesverkehrsministerium. Erneuter Gesprächsgegenstand war die RE10-Bahnstrecke zwischen Kleve und Krefeld. Auf der Strecke des RE10 „Niers-Express“ ist es in den letzten Jahren gehäuft zu Störungen im Betriebsablauf gekommen, die zu erheblichen Zugverspätungen und auch -ausfällen geführt haben. Leidtragende sind vor allem Berufspendler, Schüler und Studenten, die auf keine anderen Verkehrsmittel ausweichen können.

Die Politiker von CDU, SPD und FDP setzen sich deshalb mit Nachdruck dafür ein, dass VRR, DB, NWB und Landesverkehrsministerium gemeinsam Konzepte entwickeln, um kurzfristig die Verlässlichkeit des RE10 zu verbessern und mittel- bis langfristig die veraltete Streckeninfrastruktur zu modernisieren. Letztere ist für einen erheblichen Teil der Störungen im Betriebsablauf verantwortlich. Schätzungen zufolge belaufen sich die Kosten allein für die Modernisierung der Streckeninfrastruktur von Kleve bis Krefeld auf circa 100 Millionen Euro. Auch Mängel beim Streckenbetreiber haben in der Vergangenheit in nicht unerheblicher Weise zu Beeinträchtigungen auf der RE10-Bahnstrecke geführt.

Erste Ergebnisse zeichnen sich ab

Nach drei Gesprächsrunden mit dem VRR, der DB, der NWB und dem Landesverkehrsministerium zeichnen sich nun erste konkrete Ergebnisse ab. VRR-Vorstandssprecher Ronald R.F. Lünser informierte, dass zum RE10 noch in diesem Herbst die abschließenden Untersuchungsergebnisse zu den betrieblichen Optimierungspotenzialen vorliegen werden. „Wir werden dann schnell handeln und für Fahrgäste spürbare Verbesserungen erreichen“, so Lünser. Dies betreffe sowohl die Betriebsabläufe als auch die eingesetzten Schienenfahrzeuge. VRR-Vorstandssprecher Lünser erklärte, dass der VRR für die Planungen zur Modernisierung der Strecke des RE10 aus eigenen Mitteln kurzfristig vier Millionen Euro bereitstellen werde. Die Planungen seien voraussichtlich in 18 Monaten abgeschlossen (1. Quartal 2021). Danach müsse dann zügig weitergearbeitet werden.

Die politischen Vertreter begrüßten die geplanten Millionen-Investitionen als wichtigen ersten Schritt, dem weitere folgen müssen: „Der RE10 wird täglich von etwa 23.000 Fahrgästen genutzt. Das sind über acht Millionen Kunden im Jahr. Damit wird deutlich: Die Bahnstrecke ist eine zentrale Verkehrsachse am unteren Niederrhein. Im Rahmen der Modernisierung müssen nun alle Beteiligten ihrer Verantwortung gerecht werden.“