Mutter-Kind-Station der Aktion pro Humanität im Benin wird ausgebaut

RC Geldern spendet 40.000 Euro

Die Maternite (Mutter-Kind-Station) im APH-Krankenhaus in Gohomey. Foto: APH / wasch

Erlöse aus Benefizkonzerten und Spenden aus besonderen Anlässen ermöglichen dem Rotary Club Geldern erneut eine große Investition. Er hat hierfür ein bedeutsames Projekt der Stiftung Aktion Pro Humanität im Benin ausgewählt: den Umbau eines Schwesternhauses zu einer Mutter-Kind-Station und die Ausstattung dieser Station mit medizinischen Geräten. Insgesamt werden hierfür 40.000 € bereit gestellt.

Die Stiftung Aktion Pro Humanität e.V. betreibt in Gohomey/Benin ein Krankenhaus, das vor 25 Jahren als kleine Buschkrankenstation entstand und ausschließlich über Spenden zu einem Krankenhaus erweitert werden konnte, das der unmittelbaren medizinischen Basisversorgung von ca. 200.000 Menschen in der ländlichen Kommune Gohomey dient und über 65 Betten verfügt. Krankenhaus und Grundstücke sind Eigentum der Stiftung. 

Qualitativ bestes Krankenhaus im Benin

2015 hat eine Großspende die Installation eines OP-Containers und der Radiologie möglich gemacht. Das Krankenhaus ist trotz der privaten Trägerschaft fest in die beninische Gesundheitspyramide verankert und im Jahre 2019 im internationalen Qualitätsmanagement zum qualitativ besten Krankenhaus im Benin deklariert worden. Mit der Operationsmöglichkeit erfuhr vor allem die Maternite (Mutter-Kind-Station) und die Gynäkologie einen starken Entwicklungsschub.

In einer aktuellen Stellungnahme des APH-Vorstandes nach einem Besuch in Gohomey  Anfang Juli gegenüber den Weihbischöfen Lohmann und Dr. Zekorn hieß es zu der Mutter-Kind-Station und zum Engagement:

In Gohomey ist ein Gynäkologe fest stationiert. Foto: APH / wasch

„Für die medizinische Arbeit wird es eine starke – auch hygienische – Verbesserung werden können. Unsere kleine Maternite existiert seit 1995 in der aktuellen Form, während sich das Patientinnen-Aufkommen seit 2015 (mit der Inbetriebnahme des OP-Containers) durch die hervorragende gynäkologische Arbeit des Teams um Dr. Warou versechsfacht hat. Im Monat Mai gab es fast 500 gynäkologisch-geburtshilfliche Konsultationen, 106 gyn./geburtshilfl. Sonographien sowie 158 Geburten (71 normale und 87 Sectio-Entbindungen). Die hohe Zahl der Kaiserschnittentbindungen kommt dadurch zustande, dass in Gohomey der Gynäkologe fest stationiert und 24 h verfügbar ist. Außerdem gibt es hier eine Blutbank  für Blut-Transfusionen (110 Transfusionen im Mai 2021) Das gibt den Frauen Sicherheit und Vertrauen. Ebenso die pädiatrische Abteilung, welche im Mai über 500 Neugeborene, Säuglinge und Kinder stationär und ambulant behandelt hat.

Lebensbejahend und zukunftsorientiert

Es ist genial, dass es so wunderbar gefügt wurde, dass dieses von der Bausubstanz wirklich gute Gebäude nun diese neue, lebensbejahende und zukunftsorientierte Verwendung findet und damit gerade die Rolle der so toughen Frauen und Mütter in der ländlichen Region Westafrikas eine solche Wertschätzung erfährt. Immerhin sind ca. 50 Prozent der Gesamtbevölkerung Frauen.“

Im APH-Journal Sommer 2021 ist zu dem Projekt zu lesen: „Durch die Spendenzusage der Rotarier in Geldern in Höhe von 40.000 € für den Umbau des ehemaligen Schwesternhauses zu einer Mutter-Kind-Station (Maternite) kann nun mit dem Umbau am Montag, 12. Juli 2021, begonnen werden. Die Umbauzeit beträgt ca. 4-5 Monate. Die Bettenkapazität der Maternite in Gohomey steigt damit von 16 Betten aktuell – unsere derzeitige Maternite stammt noch aus der Gründungszeit des Centre Medical Gohomey aus dem Jahr 1995 – auf 40 Betten an. Unser Gynäkologe, Dr. Warou, strahlt über diese Entwicklung und freut sich enorm über den Zugewinn von Platz – vor allem im Entbindungsbereich. Anstelle der zwei Kreißbetten werden wir wahrscheinlich im neuen Kreißsaal vier Entbindungstische haben können. Das bedeutet natürlich auch für die Hygiene wieder einen deutlichen Fortschritt.“

Der Rotary Club Geldern hilft

• In der Region, z. B. therapeutisches Reiten, Kinderpalliativteam Sternenboot, Chancen erkennen – Chancen nutzen (Förderunterricht für begabte, finanziell nicht gut gestellte Kinder, z.B. musikalisch), Lesen lernen – Leben lernen (Förderung des Leseverständnisses von Schüler*innen der Klassen 1 – 7), Lebenshilfe, Fördervereine der Schulen für konkrete Projekte, aktuell für die Hochwasserhilfe 

 • International, z. B. Wasser- und Abwasserprojekte in der Republik Moldau, Karunai-Kinderhilfe (z.B. Ausbildung von Krankenschwestern), 2013 Stiftung Aktion Pro Humanität im Benin (Medikamente und Milchpulver für Aidswaisen)