Raus mit den Tannenbäumen
Bei durchaus frischen Morgentemperaturen versammelten sich gut zwei Dutzend Jugendliche und Mitglieder der katholischen Landjugend am Neuen Markt in Winnekendonk, um übrig gebliebene Tannenbäume einzusammeln. Drei Trecker mit Anhänger standen am Platz – die Aktiven kamen mit Getränkekisten und nahmen sich ein paar Minuten zum Erzählen, bevor es los ging. „Wir verteilen uns gleich auf die Hänger. Die große Karre fährt nach Schravelen, die beiden kleinen durch Winnekendonk“, erläuterte Daniel Maaßen. „Ich hab schon dreimal mitgemacht, das ist einfach eine lustige Aktion“, fand die 18-jährige Zoe Hoverath. „Gutes tun und Spaß haben“, war das Motto der gleichaltrigen Kerstin Blenkers.
Die Landjugend-Vorsitzende Lara Luyven koordinierte das Ganze ein wenig. „Das gibt es schon, seitdem es die Landjugend gibt“, freute sie sich auch darüber, dass schon fast traditionell wieder so viele Helfer gekommen waren. „Die Bäume schmeißen wir nachher auf das Feld an der Fleuthwiese an der Niersstraße für das Osterfeuer. Später machen wir ja dazu noch eine Grünschnittaktion“, erklärte Luyven, was man mit dem ganzen Baumbestand machen wird. „Und die Spenden gehen in unsere Aktivitäten – ob nun Paintball, Bowling, Scheunenfete oder die anderen Sachen.“
Verkaufen und abholen
„Sattelt die Hühner“, rief Jonas Werner dann seinen Kameraden zu, die sich mit ihm auf einen der Hänger schwangen – und dann ging es mit Musikbox zwischen Trecker und Hänger durch die Ortschaft. Im Dezember habe man schon Tannenbäume verkauft. „Da bietet es sich natürlich an, auch die Bäume abzuholen“, meinte Daniel Maaßen, der einen der Trecker fuhr. „Der Vorteil des kleines Hängers hier ist, dass man besser durch die Wohngebiete kommt“, meinte der am 3. Januar 2020 mit Luyven auf der Jahreshauptversammlung der Landjugend frisch gewählte Co-Vorsitzende.
Am Meisenweg erfolgte die erste Sammelrunde. Mit kleinen Dosen fragten die Helfer an den Türen nach einer kleinen Spende. Danach ging es systematisch die Straßenzüge weiter. Bei denjenigen, die Bäume rausgestellt hatten und die Aktion mitbekamen, kam das Ganze gut an.
Magnus van Oeffelt steckte einem der Helfer etwas in die Dose. „Das ist Jahr für Jahr prima und gar nicht so selbstverständlich. Der Zusammenhalt in Wnnekendonk und mit den Vereinen ist halt groß.“ Hildegard Melzer sah ebenfalls zu, wie sich die Landjugend mit Tatkraft und Fahrzeug durch die Siedlung bewegte. „Die haben dabei Spaß hoch drei – finde ich gut. Wo machen Jugendliche sonst so was?“
Die Bürger waren spendabel
Auch in Wetten sammelte die Landjugend mit gut zwei Dutzend Helfern und zwei Fahrzeugen. „Wir waren auch seit neun Uhr unterwegs, die Leute haben sich sehr spendabel gezeigt“, meinte Tobias Aymanns, der gemeinsam mit den anderen energisch anpackte. Hans-Gerd Schaagen hatte seinen Baum schon entsorgt, fand die Aktion aber „ganz hervorragend.“
Und auch die Messdiener von St. Marien klopften an die Haustüren in Kevelaer und Umgebung und nahmen sich den Bäumen an, die die Bürger bisher noch nicht entsorgt haben. Am 25. Januar 2020 gibt es da ab 9 Uhr nach Anmeldung an der Pforte oder beim Eine-Welt-Laden oder per E-Mail (tannenbaumaktion@web.de) eine zweite Chance dazu.