Verkaufsoffener Sonntag

Rat will, Verdi will nicht

Dürfen die Geschäfte in der Kevelaerer Innenstadt am 3. April öffnen? Foto: KB-Archiv


Böse Zungen reden sogar schon von einer “Zermürbungstaktik” der Gewerkschaft Verdi gegenüber der Wallfahrtsstadt Kevelaer: Das Ringen um Verkaufsoffene Sonntage geht in eine weitere Runde. Wie berichtet, hatte die Unternehmervereinigung Kevelaer (UVK) in Verbindung mit dem Veranstaltungsformat “Brocante-Markt” am 3. April jetzt einen Verkaufsoffenen Sonntag beantragt.

Die Stadt informierte alle, die dazu gefragt werden müssen, und bereitete die entsprechenden ordnungsbehördlich erforderlichen Beschlüsse und Schritte einschließlich einer kurzfristig für Donnerstagabend anberaumten Ratssitzung vor. Kirchen und Wirtschaftsverbände ließen – zustimmend – von sich hören. Die Gewerkschaft Verdi ließ sich Zeit. Mit dem Datum des letztmöglichen Abgabetages (25. Februar) versehen war die Antwort der Gewerkschaft, die dann knapp eine Woche später am 3. März bei der Stadtverwaltung einging.

So weit, so knapp, aber soweit wohl auch frist- und formgerecht. Inhaltlich jedoch gab das Schreiben in der Stadtverwaltung reihenweise Anlass zum Kopfschütteln. Man habe extra noch einmal nachgefragt, sagte Bürgermeister Dr. Dominik Pichler, wohl weil man ein Versehen vermutete: Das vorliegende Schreiben sei – bis auf das Datum – eine exakte Kopie des Schreibens vom August 2020, “ohne auch nur ein bisschen auf diese Vorlage einzughehen”, sagte Kevelaers Verwaltun…