Initiative Kidical Mass trug im Umweltausschuss im Rat der Stadt ihre Ideen vor

Radwege, für die man nicht mutig sein muss

Die Kidical Mass Initiative machte im vergangenen Herbst deutlich, was sie in Kevelaer erwartet: Unter anderem breitere und sichere Radwege für die kleinsten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Foto: KB

Die Kidical Mass Initiative machte im vergangenen Herbst deutlich, was sie in Kevelaer erwartet: Unter anderem breitere und sichere Radwege für die kleinsten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Foto: KB


Mit ihrer Fahrraddemo im vergangenen Herbst (das Kevelaerer Blatt berichtete) machte die Initiative „Kidical Mass“ erstmals eindrucksvoll in der Marienstadt auf sich aufmerksam. Bunt, im echten Sinne familiär und fröhlich, machten die rund 150 Demo-Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihrer Forderung nach mehr Raum fürs Rad Luft. Nun durften die beiden Initiatorinnnen den Mitgliedern im Umweltausschuss der Stadt Kevelaer ihre Idee einer Verkehrswende unterbreiten.

Perspektivwechsel

„Wir brauchen in Kevelaer Radwege, für die man nicht unbedingt mutig sein muss“, appellierten Ursula Baumgärtner und Teresa Stille an einen Perspektivwechsel für eine kinderfreundliche und grüne Stadt und zeigten anhand eines vom „Denkhaus Bremen“ produzierten Videos „Unsere Straßen aus Sicht eines Kindes“, wie sich für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter die Verkehrssituation darstellt. Im Film zeigte die dreijährige Jelle auf ihrem kleinen Laufrädchen, wie sie sich den Weg vom Elternhaus zum Kindergarten vorbei an falsch geparkten Autos, Fahrrädern, E-Scootern und querstehenden Mülltonnen bahnt. Der Weg war, um es kurz zu formulieren: Abenteuerlich!

In Kevelaer sei die Verkehrssituation aus der Sicht der beiden Mütter eine besondere und sie unterlegten dies im Umweltausschuss mit nüchternen Zahlen: Umgerechnet auf 1.000 Einwohner liege die Unfallhäufigkeit hier bei 4,4 pro Jahr (Quelle: