qbrass stimmte auf Weihnachten ein

Es war so etwas wie eine der letzten Gelegenheiten, sich musikalisch auf die besinnliche Zeit einzustimmen. Dementsprechend gut besucht war die Kneipe des Niederrheinischen Museums, in der es feierliche Weihnachtsklänge der Gruppe „qbrass“ zu hören gab, am vergangenen Samstag. Die fünfköpfige Formation „qbrass“ mit Bernd Gründjens (Trompete & Flügelhorn), Christian Hüpen (Trompete & Flügelhorn), Marcel Valks (Posaune, Tenorhorn und Flügel), Bernd Winkels (Tuba) und Matthias Kaenders (Schlagwerk) hatte ein stimmungsvolles und musikalisch vielseitiges weihnachtliches Repertoire zusammengestellt. Zum Auftakt ließen die Musiker das fast fanfarisch anmutende „Westminster Carol“ mit dem wunderbaren „Gloria in excelsis deo“-Part erklingen.

Danach ließen die Musiker eine weitreichende Palette feierlich zu interpretierender Stücke hören. Die Auswahl reichte dabei von „Macht hoch die Tür“ und „Tochter Zion“ über „Zu Bethlehem geboren“ und „Oh Jesulein süß“ bis zu „Gott hat mir längst einen Engel gesandt“. Das Publikum nutzte mehrfach die Gelegenheit, die Lieder mit den eigenen Stimmen kraftvoll zu begleiten. Und „Maria durch ein Dornwald ging“ überzeugte in dem Bläser-Arrangement durch klangliche Schlichtheit und emotionale Tiefe.

Zwischenzeitlich betätigte sich der charmant moderierende Gründjens auch als Vorleser weihnachtlicher Geschichten. Ein schönes Beispiel dafür war der Vortrag von „Der störrische Esel und die Distel der Heil’gen Nacht“, dessen Urheberschaft dem österreichischen Erzähler Karl Heinrich Waggerl zugeschrieben wird. In dieser Erzählung wird von dem Esel berichtet, der Maria und das Jesuskind nach Ägypten tragen muss, dabei immer missmutig meckert und stehenbleibt, bis das Jesuskind dem hungrigen Tier eine gar köstlich schmeckenden Distel reicht und das Tier „andächtig wie zum Gebet“ die Ohren faltet.

Händels „Wassermusik“ fand in den siebzig Konzertminuten ebenso ihren Platz wie die schöne Melodie des „Evening song“ von Clement Coterill Scholefield und ein „Christmas“-Medley mit amerikanischen Weihnachtsmelodien wie „Joy to the world“, „Jingle Bells“ oder „Oh come all ye faithful“.

Für einen wohltuenden Klangwechsel sorgte Marcel Valks, der sich an das Klavier setzte und das schlichte „Nuvole Bianche“ von Ludovico Einaudi spielte. Zum Schluss zauberte das Quartett die Melodie des „Kleinen Lord“ im Arrangement von Christian Klaeßen und den aus Südtirol kommenden „Andachts-Jodler“ in die Gehörgänge der Anwesenden.