Pures Herbstfeeling in der Busmannstraße
Zum dritten Mal lockten die Geschäftsleute der Busmannstraße Einheimische und Auswärtige zum „Late Night Shopping“ auf ihre Straße. „Diesmal haben wir ja das Motto ,Herbstzauber‘“, hatten sich Anja Hummler vom „Schauplatz“ und ihre MitstreiterInnen von der Straße was einfallen lassen. „Wir haben mehr Kerzen und Lichter draußen, herbstliche Deko, einen Zauberer als Walking-Act, David Freitag mit seinem „Bear´s Street Food Truck“, Ermäßigungen wie bei Gustrau und besondere Angebote.“
Am Anfang der Straße fanden sich mit dem „Bear´s Street Food“-Wagen aus Moers, der „Rheinberger Cocktailambulanz“ und „Feelgoody“ gleich drei kulinarische Angebote nahe der Sparkasse wieder.
„Heiße Weiße“
Bei „Feelgoody“ konnte man „heiße Weiße“ genießen. „Das ist wie Berliner Weiße in heiß mit Nelke, Vanille und Zimt – schmeckt fast besser als Glühwein“, hatten sich Michaela und ihre Kollegen dem Herbstthema getränkemäßig angepasst, obwohl es noch mild war.
„Ich bin gerne hier, war bei der Busmann-Spätschicht diverse Male da. Die Leute sind nett, in der Regel läuft hier auch viel, ich komme gerne her“, konnte auch David Freitag nicht klagen.
Bei den Geschäften konnte man vereinzelt wahrnehmen, dass solche Abende natürlich nicht die Verluste ausgleichen können, die Corona oder wegbrechende verkaufsoffene Sonntage nach sich ziehen. „Man kann die Kunden nicht umtrainieren, die kämen sonntags“, war vor der Ladentür des Schuh- und Strumpfgeschäfts Sinsbeck zu vernehmen.
„Ich freue mich, dass was stattfindet. Wir sind auf der Busmannstraße schon immer aktiv gewesen, damit was los ist und wir den Kunden was bieten können. Wir müssen es nehmen, wie es ist“, zog Astrid Biesemann, die mit ihrer Marke natürlich unter den ausfallenden Oktoberfesten leidet, das Positive aus der Aktion.
„Gerade der letzte Abend war sehr gut, da gab es gezielt Leute, die abends losgegangen sind, in die Geschäfte zu kommen“, beschrieb Markus Kaenders vom gleichnamigen Modehaus aber den mehrheitlichen Eindruck, dass sich zumindestens das Freitag-Format bei den Leuten so langsam durchsetzt und etwas in die Kasse bringt. „Das erste Mal war zu heiß, aber heute ist es so wie letztes Mal.“
Beim letzten Mal hatte die Essenerin Gabriele Gustrau ihr Fashion-Geschäft auf der Busmannstraße neu eröffnet. „Heute ist es ein bisschen mäßiger, das liegt vielleicht an der Herbststimmung. Aber es ist schon schön und eine Abwechslung.“
Alles abchecken
Bei „Vrede“ hatten sich die Geldernerin Steffi Jansen und ihre Freundin ein Herbstkleid ausgeguckt. „Das war unser erstes Geschäft, erstmal alles abchecken“ , gefiel ihnen das Ambiente. „Deshalb haben wir nach der langen Arbeitswoche beschlossen, hier unser Wochenende zu beginnen.“
Tobias Velmer gelang es, mit seinen Seil- und Hütchen-Kunststücken die Passanten ein wenig zu verzaubern. „Ich war am Anfang total nervös“, gestand der Künstler selbst. „Aber die Leute haben das total aufgelöst, weil sie auch stehen geblieben sind, verweilten und viel Spaß hatten. Da wurde ich doch locker. Die Menschen freuen sich auch, dass was passiert. “
Schwein gehabt
Mitorganisator Andreas Geurtzen sah den Abend positiv. „Wir haben Schwein gehabt mit dem Wetter. Die Leute waren da, sind trinken und essen gegangen, haben in die Geschäfte geguckt. Eine entspannte Atmosphäre, hat Spaß gemacht.“
Und Saskia Steilen trug zum Ausklang des Shoppings mit ihrer Freundin Silke Frink jeweils drei Taschen mit Kleidungsstücken zum Wagen.
„Wir haben im Internet gegoogelt, geguckt, wo gehen wir heute hin, weil wir Mädelsabend haben und uns immer Städte angucken, die wir so noch nicht kennen“, lobten die beiden Hamminkelne-rinnen den Service in den Läden. „Die Frauen und Männer in den Geschäften sind unwahrscheinlich freundlich – auch bei der Beratung, die man sonst auch mal vermisst. Das ist uns sehr aufgefallen.“