Polizei warnt vor Trickbetrügern
Zwölf Millionen Euro haben Telefonbetrüger, die sich als Polizisten ausgaben, im letzten Jahr in NRW erbeutet. Die Täter haben sich auf ältere Menschen spezialisiert, die sie in Telefonate verstricken.
Die Betrüger gaukeln ihren Opfern angeblich bevorstehende Einbrüche vor und versprechen ihnen, ihr Bargeld oder Wertsachen sicher zu verwahren. Mit dem Ergebnis, dass die Senioren teils um ihr gesamtes Erspartes gebracht werden – auch im Kreis Kleve gab es Fälle dieser Art.
Im Kampf gegen die „falschen Polizisten“ geht die Kriminalprävention der Polizei Kleve neue Wege. In allen Apotheken im Kreis Kleve liegen jetzt sogenannte Telefonkarten aus, auf denen die Verhaltenshinweise bei betrügerischen Anrufen zu lesen sind.
Kriminalhauptkommissarin Stefanie Bodden-Bergau will mit der Maßnahme so viele Senioren wie möglich erreichen. Dass nur senile Menschen auf die Betrüger hereinfallen, sei ein Irrglaube. „Durch die ständigen, lange andauernden Telefonate bauen die Täter immensen psychischen Druck auf. Zudem verfügen die Insider durchaus über polizeiliches Wissen, das sie einsetzen, um ihre Opfer zu nötigen.“ Sie appelliert auch an Angehörige, ältere Familienmitglieder über die Betrugsmasche zu informieren.
Sicher am Telefon
110 ruft nie an!
Melden Sie sich nicht mit Namen. Tut Ihr Gegenüber dies auch nicht, dann versuchen Sie nicht, den Namen zu erraten.
Geben Sie am Telefon keine Auskünfte über Wertsachen oder Ihre Abwesenheitszeiten.
Auflegen und ein klares „Nein“ sind erlaubt.
Informieren Sie die Polizei unter 110.